Sie hat eine Menge andere Namen, Rahner, Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig, je nachdem, wo man im deutschsprachigen Raum wohnt.
Und oftmals wird sie versehentlich falsch geschrieben: Rote Beete.
Sie ist mit dem Mangold und der Zuckerrübe verwandt. Letzteres klingt in KK-Ohren schon wieder ein bisschen gefährlich, vergesst das aber sofort. Rote Bete ist klasse. Punkt!
Nährwerte
Vom Standpunkt der Nährwerte ist zu bemerken, dass sie mit 42 kcal auf 100 Gramm einen sehr niedrigen Brennwert besitzt. 8,4% sind Kohlenhydrate aus Zucker (da ist wohl die Verwandschaft zur Zuckerrübe erkennbar). Das ist für unsere Ernährung ein sehr hoher Wert. Setzt man den aber in das Verhältnis zu dem niedrigen Brennwert und berücksichtigt, dass bestimmte Effekte in der Zusammensetzung diesen natürlichen Zucker entschärfen, sollte das für uns kein Problem darstellen.
Gesundheitliche Aspekte
Rote Bete hat sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit.
Durch ihren hohen Betain-Gehalt werden Leber und Galle gestärkt.
Und sie regt den Stoffwechsel an. Und wirkt entgiftend. Sehr gut für unsere Verdauung.
Sie schützt Herz und Blutgefässe.
Regelmässiger (aber maßvoller) Genuss von Rote Bete in Form kann als echte Vorbeugung gegen Herzinfarkte oder Schlaganfälle angesehen werden.
Es wird vermutet, dass vorbeugend gegen Alzheimer und Parkinson wirksam ist.
Ausserdem soll sie vorbeugend gegen Darmkrebs, Leukämie und andere Blutkrankheiten sein.
Rote Bete reguliert den Blutdruck - gut für die, die Probleme mit überhöhtem Blutdruck haben, was ja relativ oft mit Übergewicht einhergeht. Messt einmal den Blutdruck, trinkt ein Glas Rote Bete Saft und schaut, wie er sich nach 2, 3 Stunden bei einer Kontrollmessung verhält. Die meisten von Euch werden erstaunt sein. Die Wirkung sollte bis zu einem Tag anhalten...
Rote Bete hat eine positive, stimmungsaufhellende Wirkung, da es unseren Serotonin-Spiegel erhöhen kann. Und sie stärkt die Abwehrkräfte.
Rote Bete ist gut für die Haut.
Schwangere haben bekanntlich einen höheren Bedarf an Folsäure. Auch hier ist die Rote Bete ein gutes Mittel. Das gilt übrigens auch für Genesende, die Folsäure unterstützt den Heilvorgang, ja beschleunigt ihn sogar. Hierbei ist darauf zu achten, dass Folsäure hitzeempfindlich ist, weshalb die Rote Bete für diesen Fall als Rohkost oder frisch gepresster Saft zu sich genommen werden sollte. Da der Geschmack von einigen etwas gewöhnungsbedürftig empfunden wird, sollte man ihn mit Karotten, evtl Tomaten oder Zitrone mischen, Sellerie ist auch möglich.
Ich denke die meisten kennen die Rote Bete gekocht, aus dem Glas, als Salatbeilage.
Und nicht jeder ist Fan davon.
Wahrscheinlich unbewusst habt ihr sie alle schon in Fruchtjoghurt und einer Menge anderen Produkte zu Euch genommen. Denn die rote Farbe wird oft verwendet, um z.B. einen Kirschjoghurt nach Kirsche aussehen zu lassen. Oder in Frühstücksflocken. Auch in vielen von den Süssigkeiten, die ihr heute ja höchstens noch einen Tag in der Woche esst werdet Ihr Rote Bete als Farbstoff finden. Die Europäische Kennung ist E 162, in der Zutatenliste taucht es als Betanin, Betanoin oder Betenrot auf.
Das mit der Farbe ist vermutlich ein weiterer guter Grund, warum sich der eine oder andere nicht so gerne rantraut. Denn die färbewirkung ist immens. Und vor allem auf Kleidung ein Ärgernis. Tipp hierzu: Wenn Euch ein Fleck auf die Klamotten kommt, dann spült ihn sofort mit kalten (Sprudel-)Wasser oder heissem Seifenwasser aus. Falls das nicht ausreicht, nehmt aus der Apotheke oder Drogerie ein wenig Wäscheboraxlösung zum einweichen und wascht das Kleidungsstück danach ganz normal in der Waschmaschine. Das sollte helfen.
Erstaunliche Wirkung bei Sport / Workouts
In einem Versuch hat man Erstaunliches festgestellt.
Man hat die durchschnittliche Laufgeschwindigkeit einer Testgruppe ermittelt. Diese lag bei 11,9 km/h. Dann hat man der Testgruppe Rote Bete verkostet und neu gemessen. Die neue Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 12,3 km/h.
Warum ist das so? Der Nitratgehalt wird dafür verantwortlich gemacht. Er sorgt zum einen durch die Blutdruckregulierung für eine bessere Sauerstoffsättigung im Blut. Ausserdem hat man festgestellt, dass der Sauerstoff in den Muskeln auch effizienter verbraucht wird als ohne.
Falls jemand schon einmal etwas von Schädlichkeit von Nitrat gehört hat - keine Sorge - man geht davon aus, dass die Kombination von Antioxidantien, Ballaststoffen und sogenannten Phytochemicals so ausgewogen ist, dass sie bei vernünftigem Einsatz keine Rolle spielen (mehr dazu weiter unten).
Wer sich diesen positiven Effekt zu Nutze machen will, sollte die Rote Bete ca eine Stunde vor dem Sport zu sich nehmen.
Rote Bete in der Küche
Wir KKler können die Rote Bete zu jeder Tageszeit in unseren Speisenplan einbauen.
Wie schon oben erwähnt sind einige Vitalstoffe in der Roten Bete hitzeempfindlich, weshalb die Rohkostvariante oder als Saft die besten Effekte in Bezug auf die Gesundheit zu erwarten sind. Das gilt auch für die in den Läden erhältlichen Säfte. Diese sind meistens pasteurisiert und stehen schon eine Weile im Regel, was aufgrund der Lichtempfindlichkeit einiger guter Dinge auch nicht der Hit ist. Der selbstgemachte frische ist hier die beste Wahl.
Aber auch die gekochten Varianten sind nicht ohne. Oder im Salat. Oder als Suppe.
Als Gemüsebeilage passt Rote Bete sehr gut zu Fleisch- und Fischgerichten.
In den meisten Discountern ist sie in Folie verpackt vorgekocht recht günstig in der Gemüseabteilung zu finden. Das ist zwar nicht das Nonplusultra, aber eine gute Alternative für jene, die tatsächlich wenig Zeit haben sich ordentliches Essen zuzubereiten.
Der Saft erzeugt mit unseren Glasnudeln ein sehr cooles Farb-Ergebnis.
Unterschätzt werden übrigens auch die Blätter.
Diese werden zu Unrecht meistens weggeworfen.
Tatsächlich strotzen diese von guten Dingen wie Vitamin K, Vitamin C, Vitamin A, Kalzium und Magnesium. Wem sie nicht schmecken wollen - als Saft haben sie neben schneller Wundheilung (Zahnarzt) gegurgelt eine wunderbare Wirkung gegen schlechten Atem! Ihr wisst, was ich meine...
Worauf zu achten ist:
Man sollte nicht eine übertrieben hohe Menge an Rote Bete zu sich nehmen. Wie bei allem Guten kann sich ein Übermass ungünstig auswirken. Die Nitrite könnten Nitrosamine bilden, welche krebserregend sind.
Ebenfalls massvoll und vorsichtig sollten jene sein, die zur Bildung von Nierensteinen neigen.
In der Roten Bete ist (wie auch von Rhabarber bekannt und neulich in der Gruppe besprochen) Oxalsäure enthalten. Also - lasst Vernunft walten, und übertreibt es nicht.
Fazit:
Alles in allem hat die Natur mit diesem Lebensmittel wieder einmal eine wunderbare Arbeit geleistet, sie ist eine wahre Schatzkiste an Vitalstoffen und sollte in der KK-Küche durchaus immer wieder einmal eingebaut sein.
Bis später.
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