Dienstag, 10. Februar 2015

Der fatale Irrtum Bisschen

KK-Wissen
DER FATALE IRRTUM BISSCHEN
... wie man sich aufgrund einer Falschannahme das Wochenergebnis verhagelt


Ich habe das neulich in einem kurzen Kommentar geschrieben, fand es aber für zu wichtig, dass es zwischen den hunderten Kommentaren in der Facebook-Gruppe irgendwann ins digitale Nirvana abrutscht.

Es geht um einen Irrglauben, den ich in Gesprächen und PN-Unterhaltungen immer mal wieder erfahren habe. Und aus einigen Kommentaren zwischen den Zeilen herausgelesen habe. Den ich gerne einmal richtig stellen möchte.

Ich habe oft gelesen, dass die Leute denken, "ein Stück Schokolade kann ja keinen Unterschied machen". 







Man kann da jetzt übrigens "Schokolade" mit "Milch" "Joghurt", "Quark", "Obst" und jedem anderen ausgeschlossenen zuckerhaltigen etwas tauschen, von dem man nicht lassen kann. Was ich jetzt gleich beschreibe gilt für diese selbstgenehmigten Ausnahmen allesamt...

Der etwas naive Gedanke dahinter ist der, dass aus diesem leichten 22-Gramm-Ministück ja keine "2 kg Zunahme" werden kann, weil die Ausnahme selbst ja schon nicht so schwer ist. 

Das kann dann ja logischerweise höchstens... xx Gramm ausmachen. 
Und die hole ich mit meiner anderen Abnahme (oder Sport, hahaha*) ja locker wieder rein. Denken einige.

Und das ist ein grandioser IRRTUM!

Während der KK-Woche baut sich ein Zustand auf, der die Abnahme ermöglicht und den man besser nicht unterbricht. Jede selbst genehmigte Süss-Ausnahme hat das Zeug dazu, übrigens aus anderen Gründen auch "light" und "zero".

Das heisst also richtiger: 
Jede Unterbrechung, und sei das Stückchen noch so klein kann ein komplettes Wochenergebnis komplett infrage stellen, weil dann der eigentlich gewünschte und vorgesehene Effekt, der den Erfolg bringt, entweder gar nicht erst einsetzt oder zu früh unterbrochen wird.

Die Folge: 
Niedrige Abnahmeergebnisse, manchmal sogar ein Plus, Frust, Demotivation, Aufgabe.

Ich würde sogar wetten, dass das eine oder andere geringere Ergebnis - von dem uns an den Wochenenden so berichtet wird - mit genau so einer Ausnahme einher geht...
Nicht alle, aber zumindest bei denen, die jetzt gerade den Kopf ein bissl einziehen...

Und so hart es klingt - so ehrlich gut ist es gemeint:
Eigentlich müsste der Rat an jene Nicht-lassen-Könner lauten: 

"Quält Euch nicht weiter, brecht das ab. Kommt wieder, wenn es Euch ernster ist. 

Oder alternativ: Löst Euch komplett von dem Wunsch, mit KK abzunehmen und geniesst allein das gesündere Essen. Alles andere ist Selbstbetrug und erzeugt nur Frust. Keine Erfolge."


*) Und jetzt noch etwas für die Mär vom Sportausgleich...:

Um eine harmlose kleine 100-Gramm-Tafel durchschnittlicher Milchschokolade rein kalorientechnisch aufzuwiegen, müsste jemand, der 70 kg schwer ist rund 46 Minuten bei straffem, mittleren Tempo joggen. Ohne die Seitenstechen-Pause ab Meter 19.

Abgesehen davon, dass ich ernsthaft zweifle, ob das jemand umsetzt - der die Disziplin schon nicht aufbringt die Schokolade bis zum Wochenende im Schrank zu lassen, gibt es aber noch einen weiteren Faktor, der das Ganze schon früher ins Absurde führt:

In 46 Minuten hat der Körper mindestens einen Teil schon als Langzeitreserve auf die Seite (bzw die Hüften) gepackt. Lange bevor er "verbraucht" wird. Je nach Stoffwechsel ist das sogar schon passiert, bis man die Laufschuhe und Sport-Mützchen angezogen hat...

Also begrabt bitte auch diesen Irrglauben vom Kalorienausgleich mit Sport.
Das ist ein schönes theoretisches Denkspiel, das mit der Realität leider gar nichts zu tun hat.



Bis später.

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