Gestern war Sonntag.
Sonntage sind dafür da, dass man sich erholt. Normalerweise.
Meinen Sonntag habe ich mit MioMare verbracht.
Ich weiss, ich weiss, einige werden jetzt an Schwimmbard, Spass, Wasser etc denken.
Auch wenn man das Logo anschaut, könnte dieser Eindruck fortbestehen:
Meinen Sonntag habe ich mit MioMare verbracht.
Ich weiss, ich weiss, einige werden jetzt an Schwimmbard, Spass, Wasser etc denken.
Auch wenn man das Logo anschaut, könnte dieser Eindruck fortbestehen:
Aber leider, leider weit gefehlt. Nix Spass. Nix Wasser. Nix Erholung.
Denn Miomare ist der Hersteller/Verkäufer des Spiegelschranks für das Bad, der jetzt (leider immer noch nicht) in meinem Bad hängt.
Aussehen sollte er in etwa so (meiner ist allerdings weiss):
Denn Miomare ist der Hersteller/Verkäufer des Spiegelschranks für das Bad, der jetzt (leider immer noch nicht) in meinem Bad hängt.
Aussehen sollte er in etwa so (meiner ist allerdings weiss):
Zu meiner eigenen Verteidigung muss ich vorweg schicken, dass ich eigentlich gar nicht so ungeschickt bin was das Aufbauen solcher Möbel betrifft. Im Gegenteil.
Also habe ich mich frohen Mutes ans Auspacken der Einzelteile und der Anleitung gemacht. Das war so ca gegen 10, nach dem Frühstück.
Also erst einmal die Teile herausgenommen (hui, das sind viele) und die Anleitung studiert.
In der Anleitung steht gleich mal drin, was man benötigt.
Die Piktogramme zeigen Schraubenzieher (gleich 3 verschiedene, nein eigentlich 5 oder wie liest sich das?). Check. Ist vorhanden. Egal ob 3 oder 5.
Bohrmaschine. Check.
Schere. Ok. Wofür denn eine Schere? Ich will einen Spiegelschrank aufbauen, kein Origami falten... Doch weiter...
Messer?! oookaaay... Schnitzen wir uns einen.
Ein Hammer?! Für einen Spiegelschrank?! Wirklich?!... Nunja, ok, ist auch da.
Dann zeigt es an, dass man 2 Personen benötigt. Jetzt wirds komisch.
Für einen kleinen Spiegelschrank braucht es ... 2... In Worten: ZWEI?!
Das hätte mich stutzig machen sollen.
Tatsächlich weiss ich heute, dass die zweite Person ausser als Hilfestellung beim Aufhängen vor allem einen Zweck hat. Die erste zu beruhigen.
Weiter geblättert. Die Anleitung hat Schaubilder von A bis J.
Sieht komplizierter aus, als das, was ich so kenne. Ärmel hochgekrempelt und durch...
Eine Papierschablone ist das erste, was mir auffällt. Papier. Schablone. Echt jetzt.
Ah, dafür die Schere. Oh, und ein Zentimetermass ist auch gleich dabei. 9cm. Naja, Ärmel runtergekrempelt und mit spitzer Zunge die beiden ausgeschnitten.
Ärmel wieder hoch und kommen wir zu B.
Läuft gut, die grossen Teile gleich gefunden, mit den Kleinteilen ists nicht so einfach, die stecken nämlich ALLE (gefühlt) eintausenddreihundertsechsundvierzig in einem einzelnen Sack. Wer suchet, der findet, es dauert halt ein bisschen länger...
Schon bei Punkt 2 kommt die Papierschablone zum Einsatz. Jetzt mal im Ernst, MioMare... Wieso könnt Ihr nicht einfach nur zwei kleine Punkte an der entsprechenden Stelle markieren, während Ihr das Brett ausschneidet. So wie alle professionellen Unternehmen das auch machen. Und... oh... Ihr ja beim gleichen Produkt auch an anderen Stellen getan habt. Eine Papierschablone. Geht gar nicht. Gottseidank habe ich ja gesehen, dass die zwei Mal zum Einsatz kommt, sonst hätte ich sie nach der Nutzung gleich in die Ecke gepfeffert.
Der Rest ging, Weiter mit C. C wäre total einfach. Wirklich. Wiederkehrende Handgriffe. Das einzige, was Zeit kostet ist die 32 nötigen Teile aus dem gelb... dem grossen Sack zu fischen.
Die Plastik-Knubbel-Dinger sollen wohl später die Regalbrettchen aufnehmen. Mal gespannt, ob die die Dauer des Aufbaus überstehen, ohne herauszufallen, da ist ja noch der Hammer aufm Programm... Ich hätte die später... aber naja...
Weiter mit D. Slick, würde der geneigte Ami sagen. Läuft wie am Schnürchen. Und die Teile sind gross, man findet sie problemlos in der Teile-Tüte. Bis auf die Schrauben. Sind ja nur 12. Jetzt weiss ich auch, wofür das Zentimetermass zum Ausschnibbeln war. Man kann Schrauben messen. Damit man auch die richtigen erwischt.
Umblättern. E. Geht ja ratzifatzi. Ok, es ist zwischenzeitlich 13:00 Uhr.
Aber ich habe ja Zeit, ist ja Sonntag.
E ist toll, endlich mal ein paar grössere Teile zusammen bauen, damit man mal was sieht. Das motiviert.Gut drauf achten, dass die Sachen alle zusammen passen. Und richtig rum sind. Jetzt sieht man mal, wie gross das wird. Oder klein. Naja. Weiter zu F.
F. Die Rückwand besteht aus 3 Teilen. Es gibt aber keine Führung. WTF. Wie soll das gehen. Und halten? Wofür der Ausschnitt wohl ist in den kleinen beiden? Hm. Wie rum jetzt? Beim einen sieht man es ja noch auf dem Bild, aber beim anderen? Machen wir einfach mal...
Sooo Boden dran, Deckel druff. Jetzt siehts schon nach was aus. Patentverschlüsse zu, hebt.
Weiter zu Punkt 2. Tzzzz. Klasse. So klasse, dass ich Euch den Unterhaltungswert dieser Zeichnung nicht vorenthalten will.
Punkt 2 - Sehr übersichtlich, lieben Dank auch! |
Die wollen ernsthaft, dass ich die Rückwand anschraube und annagele? Echt jetzt?! LOL.
21 Nägel (wieso eigentlich ungerade?) und 10 Schrauben. Na wenn das mal nicht hält ^^
Mit ca. jedem dritten Hammerschlag verabschiedet sich wie erwartet ein oder auch mal zwei der Plastik-Knubbeldinger aus C und hüpft charmant tickernd über die Kacheln.
Der Blutdruck steigt. Und das kommt nicht von körperlicher Anstrengung, so schwer ist der Hammer nicht. Kurze Pause, weiter. Alle Nägel bis auf einen erstaunlich gerade reingekloppt. Hält. Den einen lass ich als ein Zeichen extra krumm drin stecken, dass nicht immer alles 100% akkurat sein muss...
Umblättern, G.
Wofür sind denn bloss diese beiden Plastik-Mockel. Sehen wichtig aus. Ist das ein Feder-Mechanismus, mit dem man per Druckpunkt die Glastüren aufschubsen lässt? Das wär ja cool. Hm. Wie rum gehören die bloss? Und wohin? Grübel. Machen.
Achja, die Papierschablone. Da brauchen wir sie nochmal. Ich habe alles gesagt. 4 Markierungen, wieso nicht werkseitig. Warum?!
H. Jetzt wirds lustig.
Seht Ihr die beiden Lampen oben auf dem Foto?!
Die sind komplett(!) demontiert und bestehen aus 20 Einzelteilen. Die kleinsten davon sind 4 Inbusschrauben, die so mini sind, dass ich mir ernsthaft überlege, eine Lesebrille zu kaufen, damit ich sehe, wo ich die hinschraube. Die erste schraube ich rein, sie hat aber keinen Stoppunkt und verschwindet für immer auf Nimmerwiedersehen in der Lampe. Gut. Dann halt nur 3 Schräubchen. Grrr...
Das ist der Punkt, an dem ich beschliesse, denen eine Mail zu schicken, und zu fragen, ob sie den Schrank nur in China produzieren lassen und verkaufen, oder ob sie jemals versucht haben, es selbst nach der Anleitung aufzubauen. Besser noch an LIDL, von denen habe ich das Teil nämlich. Für übrigens stattliche 69 Euro. Vielleicht sollten die den Händler dazu verdonnern, alle Mitarbeiter in bezahlter Arbeitszeit das DIng aufzubauen. Vielleicht wirkt das.
VERDAMMT!
ich stehe kurz davor, das Ding an die Wand zu.... (ja das auch!) montieren.
Da fällt mir endlich auf, wofür die Plastik-Mockel aus G sind. Das soll wohl die Aufnahme für den Wandhaken sein. Das allerdings stellt mich vor 2 Probleme. Erstens - auf der einen Seite der Rückwand fehlt das Loch,bzw ist innen statt aussen. Danke, F. Klasse Zeichnung warst Du. Zweitens, der eine der beiden Plastikmockel ist nicht rechts oben, sondern unten links.
Das bedeutet (es ist 17:00 Uhr) ich darf die angenagelte(!) Rückwand nochmal abmachen und richtig rum anbringen. Und den Mockel umsetzen. Das allerdings gleich zwei Mal, wenn die Orientierung stimmt nicht. ARGH!
Jetzt korrigiert sich wenigstens das mit dem Nagel aus F. Und ich habe mich schon gefragt, wieso ich Nägel übrig hatte. Die WISSEN das ^^ Die wissen, dass man die Wand nochmal abbauen muss und neu anbringen. Grosses Kino.
So. Schrankskelett steht, diesmal hoffentlich richtig. Jetzt an die Wand halten und Markierung für die Bohrungen setzen. Kacheln bohren Sonntags um 17:23 Uhr ist grenzwertig, aber was solls. Passt auf den ersten Sitz. Hängehaken in die Dübel und Schrank dran... Oh. Ne oder?! Die Haken sind zu kurz. Ich kann den Schrank nicht anmontieren. Na klasse. Jetzt erst mal Montag in den Baumarkt, und zwei passende Haken kaufen. Und das bei einem Schrank für 69,00 Euro. Krass.
Danke Miomare für diesen wundervollen Sonntag!
Das nächste Mal nehm ich Alpamare als Unterhaltung, nur schon wegen der Gesundheit.
2 Kommentare:
Da muss ich doch ernsthaft mal IKEA für die einfachen Anleitungen danken. Mein Beileid ;-)
Ich danke dir für diesen Beitrag!
Ich habe Tränen gelacht...
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