Samstag, 28. Mai 2016

Presseschau: Glyphosat (Update)

KKurzes Update
GLYPHOSAT IN DER PRESSE
Kleine Presseschau

GLYPHOSAT IM FLUSSWASSER (700fache Grenzwertüberschreitung)
Die Südwestpresse hat einen Bericht über die Sichtweise des Pressesprechers der Landeswasserversorgung (LW) veröffentlicht, der es ganz schön in sich hat. 

Wir hatten das Thema "Wasserversorger" bei uns ja schon ein paar Mal in diesem Kontext und zuletzt gelernt, dass Glyphosat-Rückstände wohl gar nicht standardmässig in den Wasserproben gemessen werden. Um so interessanter nun, dass der LW-Mann ein paar brisante Infos für uns hat:
Seit 2012 haben sie 130 Proben aus der Donau direkt genommen. Am 10. Juni 2015 fanden sie dabei einen Rückstand, der 700fach(!) den Grenzwert für Trinkwasser übersteigt.
Wo blieb da eigentlich die Info an die Bürger? Ist so etwas nicht berichtenswert? Ein Jahr später erfahren wir darüber... EIN Jahr!


Wie kritisch das zu sehen ist erklärt er dann noch an einem anderen Beispiel. Von dem Ende der 80er Jahre verbotenen Mittel Atrazin seien heute noch Spuren nachweisbar.
Der einzige Grund, warum es nicht in Trinkwasser nachweisbar sei sind teure Filter. Ob die wohl in der Wirtschaftlichkeitsberechnung des Mittels berücksichtigt sind? Wer zahlt denn die?
Südwest-Presse: "Spuren des Pflanzengifts Glyphosat im Flusswasser entdeckt"




Deutsche Ärzte: Widerruf!
Ebenfalls knackig und erstaunlich klar ist das Resümee des gerade zuende gegangenen 119. Deutschen Ärztetages. Die Ärzte fordern den Widerruf der Zulassung von Glyphosat.
Bundesärztekammer: Ärzte fordern Widerruf der Glyphosat-Zulassung


Bundesgesundheitsminister hält sich raus
Das macht dann auch das Urteil unseres Bundesgesundheitsministers Gröhe ziemlich spannend. Der hält sich aus allem raus und verweist lediglich auf die (fragwürdige) Risikoeinschätzung durch unser Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Da er der CDU angehört müsste er eigentlich Mutti Merkel folgen (die findet das Mittel toll) und Christian Glypho-Schmidt (CSU). 
Wie kann das sein? 
Er müsste genügend Daten vorliegen haben, die das Mittel unmöglich machen.
Ist das daraus entstehende Umsatzinteresse der Pharmaindustrie doch so viel stärker?
FAZ: Gesundheitsminister Gröhe hält sich heraus



Wie geht es weiter? Neue EU-Tagung am 06.06.16
Und jetzt zum besonders spannenden Teil - wie geht es denn nun weiter?
Zur Wiederzulassung war ja keine Mehrheit zu finden. 

Das würde bedeuten, man lässt die Zulassung zum Ende nächsten Monats auslaufen.
Nicht so bei der EU. 


Dort lässt man gar nicht erst abstimmen, was man nicht will und trifft sich dann einfach nochmal.


Am 06.06.16 - symbolträchtiges Datum für Satanisten, habe ich irgendwo gelesen - kommen die EU-Jungs nochmal zusammen. 


Jetzt ist wohl keine Wiederzulassung mehr das Thema, sondern die Verlängerung der bestehenden. Das wäre dann die... ich weiss nicht mehr wievielte Verlängerung der Verlängerung. Die Meinung der EU-Bürger ist klar, und es gibt genügend warnende Stimmen. Die einzig vernünftige Entscheidung wäre dem Spuk jetzt endlich ein Ende zu bereiten.

Wenn die EU weiter für EU-Müdigkeit sorgen will, dann entscheidet sie gegen den erklärten Willen der Politik und der Bürger. So viele Menschen, wie das Thema zwischenzeitlich aktiviert hat ist das eine nicht ganz unbeträchtliche Menge an Anti-EU-Energie, die das erzeugte. Würde ich schon daher sehr gut überlegen, ob es das wert ist.
Finanzen.net: Neue EU-Beratung im Glyphosat-Streit am 6. Juni


Hoffen wir das beste... für die Menschen, nicht den Umsatz.


Bis später.


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