Donnerstag, 7. Mai 2015

FilmKKritik: Was uns wirklich nährt - rbb

KKommentar
Sendung: "Was uns wirklich nährt" - rbb
Ein paar ergänzende Bemerkungen zu einem relativ guten Filmbeitrag


Gestern hatte jemand einen Filmbeitrag in die Gruppe gepostet, den ich heute angeschaut habe. Zu betrachten ist er derzeit in der Mediathek der ARD unter dem folgenden Link.





Mein Fazit ist: Wenn er insofern funktioniert, dass die Zuschauer ein bisschen verstehen lernen, mehr auf die Ernährung zu achten, finde ich ihn ganz gut.


Kritikpunkte und Ergänzungen habe ich ein paar, aber das kann man den Machern nicht vorwerfen. Da ist einfach noch ein Weg zu gehen.


Gleich zu Anfang wird die Aussage gemacht:
"Ein runder Bauch begünstigt Diabetes" - ich glaube, diese Betrachtungsweise sollte dringend dahingehend geändert werden:
"Diabetes und der runde Bauch haben die gleichen Ursachen"


Der Mann in der Ayurveda-Klinik und seine Beschwerden sind leider heute überhaupt kein Einzelfall mehr, im Gegenteil, wir werden das immer häufiger erleben, sofern nicht massive Veränderungen am Bewusstsein der Verbraucher geschehen. Die Industrie wird das nicht richten. Aber schön zu sehen, dass er sich durch etwas Einfaches wie gesünder zu essen so gut erholt hat. Auch das ist hier bei uns ja schon sehr häufig zu beobachten gewesen.


Die wissenschaftliche Arbeit aus Kanada um die Minute 25 kenne ich sehr gut. Hier hätte ich mir noch gewünscht, dass deren Ergebnisse zu Zucker in Bezug auf die genau gegenteilige Wirkung zu den positiven Aspekten aus den genannten Gemüsekonzentraten auch gleich noch erwähnt werden, denn da haben die eigentlich einen sehr guten Job gemacht. Zwar wird dann bei Minute 35 nochmal gesagt "Verzicht auf Kohlenhydrate positiv", aber den Zusammenhang erkennt daraus kaum einer. Schade.


Dass die Krebspatientin mehr Energie hat, das kennen wir auch. Schon allein deswegen kann man daraus kaum folgern, dass man vegan oder vegetarisch leben muss, um das zu erreichen.
Hier glaube ich vielmehr, dass wir einfach nur die gleichen schädlichen Dinge weglassen, die das erzeugen. Das ist aber nicht Fleisch.
Wobei man kaum bestreiten kann, dass Fleisch deshalb problematisch werden kann, weil wir die Tiere selbst nicht mehr anständig ernähren. Und sich das - zusammen mit aufgenommenen Giftstoffen wie Glyphosat - definitiv auf unser Wohlbefinden auswirken kann.

Ausgewogen und abwechslungsreich ernähren kann man sich jedoch offensichtlich besser, es sei denn, man will nur "bis in die Top 15 vorstossen", wie das später erwähnt wird.

Unterschreiben kann ich den Satz, dass sie ohne die Ernährungsumstellung vermutlich nicht mehr am Leben wäre. Das glaube ich auch.


Charmant im Bild eingefangen ist bei Minute 42 das wie ich finde typische Problem der Kommunikation zwischen Arzt und Patient.
"Sie kamen mit einem HbA1C der viel zu hoch war und Sie liegen jetzt im Normbereich" - Sehe nur ich, dass der Mann null versteht, was sie damit meint und sich damit zufrieden gibt, dass das wohl besser sei...?

Vermutlich brauchen wir doch mal so etwas wie ein Wörterbuch
"Arzt - deutsch, deutsch, Arzt". Gerade bei so einem Thema wie Gesundheit sollte es viel ernster genommen werden, wie wichtig es ist, dass man sich versteht. Da die Ärzte die Akademiker sind, bei denen man eine gewisse Intelligenz schon irgendwie voraussetzen sollte sehe ich da tatsächlich schon ein wenig die Verantwortung für eine Verbesserung der Kommunikation bei denen...


Die noch immer viel zu indifferente Betrachtung von Obst in diesem Beitrag hätte ich gerne ein bisschen anders gesehen, ich halte es für klüger, einen besonderen Wert auf Gemüse zu legen, da hier die Vorteile den Nachteilen klar überwiegen, die man sich damit "einkauft".


Endresümee:
Der Beitrag zeigt anhand ein paar Beispielen deutlich, wie wichtig und wirkungsvoll eine Ernährungsumstellung weg von den Industrieprodukten hin zur Natürlichkeit sein kann.


Ich würde mir aber wünschen, dass wir, die wir schon vieles davon ganz richtig machen auch ein wenig Energie darauf verwenden,
dass uns die Chance überhaupt erhalten bleibt, diese freie und vernünftige Entscheidung fürs "besser" zu treffen.


Denn sonst finden wir bei der gegenwärtigen Entwicklung eines Tages auch nur noch degeneriertes Gemüse in den Märkten.
Bei Fleisch ist das heute in gewissem Masse bereits leider schon der Fall....



Bis später.

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