Mittwoch, 1. Juli 2015

Achtung beim Aufbewahren in Alufolie: Nicht alles ist geeignet

KKWissen
AUFBEWAHREN IN ALUMINIUMFOLIE
Nicht für alles geeignet, Sorgfalt empfohlen





Ein immer recht praktisches Mittel zur Aufbewahrung von Lebensmitteln ist die Alufolie.
Gerade wenn man Kunststofffolien meiden will, scheint das eine Alternative.

Aber Vorsicht: Diese Folie ist nicht für alle Lebensmittel gleich gut geeignet.

Denn nicht umsonst haben wir eine Obergrenze für die Aufnahme von Aluminium, festgelegt von der EFSA. Das Nervensystem leidet, die Fruchtbarkeit, vor allem die Schwangeren sollten besonders aufpassen und auch die Knochenentwicklung kann von der aufgenommenen Alumenge beeinflusst werden.
Im Idealfall bliebe das Aluminium aus den eingewickelten Lebensmitteln ganz draussen. Das aber sieht im Praxistest doch anders aus:

Die Sendung NDR Markt hat aktuell einen Versuch gemacht und wollte testen, wie viel von der Alufolie in die Lebensmittel übergeht. Getestet wurden dabei unterschiedliche Folien, vom Markenprodukt bis hin zu Discounterware. Verlierer war in dem Fall - die Markenware.

Getestet wurden ein paar typische Lebensmittel: 
Ananas, Grapefruit, Gewürzgurken, Schinken, Lachs und Spargel...
Nach 3 Tagen gingen die Päckchen dann in das Labor und wurden gemessen...


Zitat des Testergebnis (Link zum vollständigen Beitrag unten)

Höchste Menge Aluminium aus Marken-Alufolie

Bei fast allen untersuchten Lebensmitteln stellte das Labor einen erhöhten Aluminiumgehalt fest:
  • Die Ananas hat in der Alufolie von Aldi deutlich Aluminium aufgenommen - von 0,1 auf 2,9 Milligramm pro Kilogramm.
  • Die Gewürzgurken hatten mit 2,7 Milligramm Aluminium pro Kilogramm schon vor dem Einwickeln in Alufolie einen hohen Wert. In der Edeka-Alufolie war der gemessene Wert mit 13,1 Milligramm pro Kilogramm am höchsten.
  • Beim Schinken stieg der Aluminiumgehalt von 0,28 Milligramm pro Kilogramm auf fast das Hundertfache: 27,3 Milligramm pro Kilogramm in der Aldi-Alufolie, 22,1 Milligramm pro Kilogramm in der Toppits-Alufolie und 20 Milligramm pro Kilogramm in der Edeka-Alufolie. Ein möglicher Grund sei der recht hohe Salzgehalt des Schinkens, erklärt der Toxikologe Prof. Edmund Maser von der Universität Kiel.
  • Auch bei Lachs und Spargel aus dem Ofen ermittelte das Labor einen hohen Anstieg des Aluminiumgehalts, vor allem beim Spargel aus der Toppits-Alufolie mit 27 Milligramm pro Kilogramm.
  • Nur bei der Grapefruit blieb der gemessene Aluminiumgehalt konstant. Eine Erklärung dafür hat Experte Maser nicht.

Ungeeignet
Es scheint, dass vor allem saure und salzige Lebensmittel besonders ungeeignet sind. 
Und offensichtlich ist das auch den Herstellern bekannt, denn auf einigen Packungen wird anscheinend sogar darauf hingewiesen. 
Allerdings muss ich aus eigener Erfahrung sagen: 
Das ist mir als Aufdruck noch nie aufgefallen. 
Ich verwende sie aber auch nicht häufig, eher sehr selten ( vielleicht 4 x Jahr). 


Grillschalen
Was ich allerdings öfters genutzt habe und jetzt ein bisschen Umdenken werde sind die Alu-Grillschalen. Diese sind zwar total praktisch, weil sie einem die Schrubberei am Grillgitter weitestgehend ersparen, aber auch hier gehen chemische Prozesse vor, die das schöne leckere Fleisch dann ungesünder machen als nötig.

Grenzwerte 
Der Milligramm pro kg Körpergewicht Grenzwert wird allerdings ohnehin schon eher flächendeckend überschritten. Schon deshalb wäre es klug, wenigstens bei den ganz besonders anfälligen Lebensmitteln eine Alternative zu verwenden. 

Umwelt
Natürlich kann man sich auch grundsätzlich die Frage stellen, wie umweltschonend dieses Produkt ist, dafür, dass man meistens nur einmal etwas darin einwickelt, um es dann wenige Tage später wegzuwerfen. Ich denke, das ist ein paar Extra-Überlegungen wert, ob das nötig ist.




Bis später






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