Mittwoch, 28. Januar 2015

KK und das liebe Frühstück

KK-Wissen
KK und Frühstück
... oder: "Ich kann keine Eier mehr sehen..."



Für den einen ist es eine wahre Freude, 
für den anderen ertönt bei diesem Anblick im Hinterkopf die "weisse Hai"-Musik:





"Ich kann keine Eier mehr sehen!"
"Was kann ich zum Frühstück essen ausser Ei?"

"Mir wird übel, wenn ich morgens an Ei denke..."
"Ich krieg kein Ei mehr runter...!"



So oder so ähnlich habe ich es in den letzten Jahren hundertfach gelesen.
Interessanterweise fast nie von Männern, aber ziemlich oft von Frauen.


Woran liegt das, und was kann man dagegen tun?


Ein bisschen liegt's an uns.

Tatsächlich empfehlen wir bei KK ausdrücklich den Einbau von Ei in den Frühstücksplan.
Der Grund ist kurz und knapp erklärt: 

Man sagt dem Ei nach, es würde den Abnehmprozess unterstützen. 
Und Unterstützung kann man kaum genug bekommen, zumal für manche mit einem hohen Übergewicht der Weg sich auch einmal in die Länge ziehen kann... Je effizienter, desto besser...

Was zusätzlich für diese Entscheidung spricht ist, dass man mit Ei unglaublich viele Varianten zaubern kann. 

Spiegelei und Rührei vorneweg als die beliebtesten, aber auch ein Omelett mit zünftigen Zutaten dabei bieten eine Menge an verschiedenen  möglichen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten. Und nicht jeder mag alle. Aber - die Zubereitungszeit ist meistens recht kurz - interessant gerade für die Leute, die morgens in Eile auf dem Weg zur Arbeit sind. 

Ein paar vorgekochte Eier sind ohnehin eine gute Idee als typischen KKühlschrankbewohner. Wenn's mal schnell gehen muss....







Weil mir die Standards irgendwann ein wenig zu langweilig waren, begann ich zu experimentieren.

Ab und zu mal eine neue Zutat ins Rührei gemischt war wieder Abwechslung da 

und es machte wieder Spass. Ein paar Tomaten dazwischen, Speck, Zwiebeln, irgendwann haben sich mal ein paar Zucchini-Scheiben dazwischen gemogelt, und mein persönlicher Favorit wurde dann Rührei mit Zuckerschoten, Tomaten und Katenschinken. Wenn gerade irgendwas anderes Gemüse übrig war, dann habe ich auch das noch hinzugefügt.






Das Ganze hat einen Nachteil: 
Eiweiss verbrennt verhältnismässig schnell im Körper, und wenn man das Frühstück dabei belässt, dann hat man gute Chancen auf einen zu schnellen Hunger. Wenn man nicht gerade Aktenordner oder Mauspads im Büro verspeisen will und womöglich nicht einen Notfall-Kit parat hat, dann kann das schon mal besonders hart werden, wenn irgendwo eine Verlockung um die Ecke liegt.

Deshalb war die Zugabe von Zuckerschoten eine relativ gute Idee, die sich auch deutlich bemerkbar gemacht hat. 

So ist es halt:
Mit den Hülsenfrüchten kannst Du es nämlich besser UND länger... 

Oder wie war der Werbespruch aus der Schweiz?!






UNTERSCHIEDE

Wenn sich nun jemand schwer tut mit den Eiern, dann muss man man klar unterscheiden, warum das so ist. 

Ich sehe da nämlich zwei mögliche Hauptgründe:

(1) Die Deutschen essen zu 93% jeden Tag ein Mehlerzeugnis wie Brot, Brötchen oder Brezeln.


Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ich glaube das ist gerade am Anfang eine sehr schwer abzulegende Gewohnheit. Und ausserdem mögens manche Leute süss.

"Ohne mein Marmeladenbrot gehe ich nicht aus dem Haus..."
"Mein Tag ist gelaufen, ohne Tunella-Brötchen..."


Nun KÖNNTE es ja sein, das der Ekel vor dem Frühstücksei ein bisschen etwas mit dieser sehr liebgewonnenen (und schwer aufzugebenden weil viele süchtig machende Sachen dabei sind) Gewohnheit zu tun hat. "Neee", nörgelt Susi, "ich kann kein Ei mehr sehen" Und Susis Hinterkopf, oder war es der Vorderkopf, wo das Suchtzentrum liegt bringt einen zurück zur lieben alten Gewohnheit.

Wenn das der Grund für den Ekel ist, dann empfehle ich dringend, einen anderen Umgang damit zu finden als mit den alten, leider ungünstigen Gewohnheiten wieder zu beginnen. Und diese lieber ausgiebig am Pausentag zu zelebrieren. Denn diese werden Dich nicht nur erfolglos machen, sondern sind sogar zu einem sehr guten Teil mitverantwortlich für eine Zunahme.


(2) Du hast Dich daran übergessen oder eine Unverträglichkeit liegt vor.

Ok, keine Panik! 
Wenn das Dein Antrieb ist habe ich eine gute Nachricht:
Du MUSST kein Ei sein auf dieser Welt! 

Es geht auch ohne. 
Wenn Du auf den positiven Effekt verzichten willst, oder es wirklich nicht geht, dann - lass es! Du sollst ja bei uns nichts essen, was Dich anekelt oder Dir womöglich Schlechtes tut.


Woran es liegen könnte.
Da dieses "Ich-kann-kein-Ei-mehr-sehen"-Phänomen besonders oft bei Frauen auftritt ist meine Theorie dazu, dass dies sogar tatsächlich einen vernünftigen Grund hat, warum sich deren Körper wehrt, denn soweit mir das bekannt ist, brauchen Frauen in der Ernährung tatsächlich weniger Ei(weiss) als Männer. Mit dem Ekel wird eine Überversorgung vermieden.

Woran es auch liegen könnte.
Vielleicht sei auch noch erwähnt, dass die Qualität des Ei's an sich eventuell ebenso eine Rolle spielen könnte. Wer sich mit Antibiotika-Bodenhaltungs-Eiern für 1 Cent fuffzig mästet, könnte da von Körpers Seiten auch andere Warnsignale verzeichnen, die für den Ekel verantwortlich sind. Auf die würde ich dann aber tatsächlich schleunigst hören!


Und jetzt: Zurück zur grenzenlosen Freiheit, Schwester!

Wisst Ihr was echt cool ist? 
Gerade am Morgen zum Frühstück habt Ihr die grösste Freiheit überhaupt! Ehrlich!
Keine Einschränkung.
Ihr könnt von den erlaubten Lebensmitteln essen, was Ihr wollt. ALLES.
Klug ist natürlich, wer einen harten oder langen Tag hat und Hülsenfrüchte (wegen dem länger UND besser) einbaut. Aber ansonsten - keine Einschränkung. 


Jedes coole Rezept aus unserer Datenbank ist zum Frühstück möglich. Jedes. 
Also, wirf ab die Ketten, Sista - und geniesse die riesige Auswahl!


Aaaach - zünftig geht morgens nicht? Hm. Ja dann sind wir wieder bei (1)?


Na dann komm mal mit... Ich zeig Dir was...


Ein Ausflug in die Geschichte und eine Reise nach Mittelamerika.

Während die Griechen und in der Türkei in ihren heissen Ländern zum Frühstück interessanterweise vor allem wasserhaltige Lebensmittel wie Tomaten, Salatgurken und für die Energie gutgefettete Oliven essen, gibt es in Mittelamerika, da wo die Plantagen waren eine interessante Frühstückskombination: 



Gallo Pinto (der bemalte Hahn).
Lustig: Ist gar kein Hahn drin. Auch kein Huhn.
Die typische Kombi besteht aus Reis, dunklen Bohnen, meist etwas Ei und ein paar Kochbananen. Seit der Ami Costa Rica als (nach 9-11) relativ sicheren Hafen vor der Haustür entdeckt hat, ist auch mal ein Pancake dabei. 

Ja, die sind halt überall und mischen mit :)


Der Ursprung

Kreiert wurde diese Kombination von den Sklaven auf den Plantagen. Und wer sich schon ein bisschen mit Ernährung auskennt wird sehen, wie unglaublich clever diese Kombination für deren damaliges Lebensumfeld war...


Gallo Pinto - Costa Ricas Nationalgericht



Die Sklavenarbeit war unmenschlich hart, die Zucker-, Kakao- und Kaffeeplantagen dort verlangten den Sklavenkörpern wirklich alles ab. Die, die am besten damit klar kamen waren die gegen ihren freien Willen "importierten" Afrikaner, weshalb die Arbeiter fast ausschliesslich aus ihnen bestanden.

Um die Energie für diese Arbeit zu haben sind Ei und Reis relativ schnelle Energielieferanten für den Sofortstart, während die Hülsenfrüchte und die Kochbananen die Basis für  (ihr wisst schon, besser und länger) die Langzeitpower war. 

Ausserdem waren die Zutaten natürlich sehr kostengünstig.
Und dieses Gericht hat sich bis heute gehalten und ist noch immer das National(frühstücks)gericht von Costa Rica.



Aber ich mache KK, kann ich das jetzt auch?
Öhm. Nein.
Auch wenn Du vielleicht manchmal das Gefühl hast, Dein Chef sei ein Sklaventreiber (Achtung, jetzt NICHT nicken, wenn Du das hier gerade im Büro liest!) werden von uns heutzutage nur noch in den aller seltensten Berufen annähernd ähnliche körperliche Anforderungen gestellt. Und die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, dass das auf Dich zutrifft... Deshalb ist der Reis darin für uns trotzdem ungeeignet... Den Rest allerdings kannst Du  schon (ohne das Amicake, es sei denn es ist aus erlaubten Zutaten).


Hä? Aber wieso erzählst Du dann den Schmarrn?

Weil ich etwas deutlich machen möchte. 


Würde man einem Costa Ricaner (besser: Tico) unser Frühstück anbieten, dann würde ihm es vermutlich so gehen, wie uns umgekehrt mit dem Gallo Pinto. 


Wir können es uns nicht vorstellen, als Frühstück. Wenn dann vielleicht als Mittag- oder Abendessen. Aber Früüühstüück? Püh.

Und dabei entstehen die Gewohnheiten teilweise aus historischen Gegebenheiten, die heute kaum einer mehr hinterfragt.


Unser Frühstücksbrot hatte vielleicht mal ähnlich wie der Gallo Pinto seine historische Berechtigung. Aber es ist eine Gewohnheit. Mehr nicht. 
Und die Voraussetzungen haben sich geändert. 

Sowohl in der Qualität des Brotes, das inhaltlich nicht mehr zu vergleichen ist mit dem, was die Landbauern vor 200 Jahren noch gegessen haben, noch ist unser Energiebedarf von heute vergleichbar. 

Und Konservierungsstoffe, die unser Brot nach 2 oder gar 3 Wochen noch so aussehen lassen wie am ersten Tag kannten die Landbauern auch nicht.

Genauso wenig wie die 32 Zuckerwürfel im Waitwattschers Fruchtaufstrich Himbeere im 185g-Glas - Denn Zucker konnten die sich damals gar nicht leisten...



Und so, wie sich die Gegebenheiten verändert haben, so solltest auch Du Deine Gewohnheiten anpassen. Das tut ein kluger Mensch.


Das ist das Schöne. Wir sind frei in unseren Entscheidungen.
Und es ist gut, die richtigen zu treffen.


Bis später.





Mittwoch, 21. Januar 2015

Wie mein Sodbrennen Geschichte wurde...

KKlarsehen
SODBRENNEN - Das unbequeme Feuer im Innern
Eine erstaunlich unbekannte Wahrheit über die Volkskrankheit Sodbrennen

Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal. Das war als Kind.
Auf einmal stieg etwas Heisses im Innern unter dem Herz empor, den Hals hinauf und mein Mund zog sich zusammen, als hätte ich auf eine ganz doll schlimm saure Zitrone gebissen.
Und es wollte nicht weggehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich fest überzeugt, ich müsste sterben.

Denn wie immer, wenn man sie braucht, war natürlich mal wieder kein einziger Erwachsener in der Nähe, der mir hätte erklären können, was da gerade passiert. 

Oder sagen können, was man dagegen tun kann. 
Als dann nach gefühlten Stunden sich einer von den Grossen blicken liess, sagte ich ihm, ich müsse sterben, ich habe ein Feuerherz.




Später wurde ich zum Pyro-Profi. 
Ja - man arrangiert sich. Weiss genau, wo die Mittelchen stehen. 
Oder was man sonst hernehmen kann, wenn gerade kein Mittelchen da ist.
Aber als Profi ist man ist klug genug, ausreichend vorzusorgen. 

Unsere Pharmaindustrie hat ein gutes Verständnis für uns "Feuerherzen". 
Denn es gibt ein wahres Arsenal an Gegenmitteln. Tabletten, Gel, Flüssigtütchen, alles frei käuflich in Apotheken und Drogerien.  
Manche nehmen Kaisernatron, was lange Zeit mein Mittel der Wahl war.

Ich hatte ein Tütchen im Büro, eines in meiner Kulturtasche für die Reisen, und eines, das sich regelmässig in der Innentasche meines Mantels auflöste und teilweise hässliche Flecken hinterlies.

Man lernt schnell, welches Getränk oder welches Lebensmittel garantiert dafür sorgt, dass es brennt.

Bei mir waren die Top-5, von denen ich wusste: 
Sekt, Orangensaft, süsse Mehlspeisen wie Berliner, schwarzer Kaffee mit Zucker und manchmal Kartoffeln. 
Diese Top-5 habe ich dann auch rigoros gemieden. Wie der Feuerteufel das Löschwasser.

Warum das Scheissgefühl dann trotzdem machmal kam, war mir schleierhaft. 
Aber wenn war ich ja gerüstet. Falls die grünweisse Tüte Natron in der Manteltasche nicht mal wieder komplett ausgelaufen war...

Was ist das eigentlich... Sodbrennen? 
Die Mediziner nennen das Refluxösophagitis oder Refluxkrankheit. 
Und Reflux heiss "zurückfliessen". 
Aha! Da fliesst also was zurück. Was genau, und warum?!

Die meisten Geplagten wissen die Antwort: 
Es ist Magensaft, oder Magensäure, die da zurück läuft. 
Wobei... zurück laufen eigentlich irreführend ist, denn wer trinkt schon Magensäure aus der Flasche? Korrekter müsste es heissen, die Magensäure läuft die Speiseröhre hinauf.

Das brennende Gefühl, das man davon bekommt, sind Schmerzrezeptoren in der Speiseröhre, die melden, dass da gerade was schief läuft. 
Denn Magensäure gehört da absolut nicht hin!





Und eigentlich hat unser Wunderwerk Körper auch ein paar Schutzmechanismen
die dafür sorgen, dass sie dort gar nicht erst hingelangt. Da ist einmal der Schliessmuskel am Übergang der Speiseröhre zum Magen. Wenn gerade nichts von oben kommt, macht der dicht. Sollte er - zumindest.

Damit die Magenwand nicht von der Säure zerfressen wird, haben wir im Innern des Magens eine Schicht, die sie abschirmt, die Magenschleimhaut

Und dann ist da drittens noch der Umstand, dass es sich nicht um reine Salzsäure handelt, sondern diese auch mit  einer guten Menge Wasser verdünnt ist.








Wenn einer dieser drei "Wächter" nicht richtig funktioniert, brennt's unterm Herzen.
Auslöser können z.B. Speisen, Gewürze oder Getränke sein, die dafür sorgen, dass mehr Magensäure produziert wird, als es gerade gut ist. 

Oder der Schliessmuskel funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht richtig und lässt die Magensäure hoch. Das werden vor allem die kennen, denen das schon beim Zubettgehen passiert ist. Meistens heisst das wieder aufstehen, oder schlimmstenfalls fast im Sitzen mit einem Kissen im Rücken zu schlafen, wenn man gerade kein Mittel zur Hand hat.

Das Ganze ist nicht ganz ungefährlich, denn wenn dieses Phänomen häufig hingenommen wird und man nichts dagegen tut, dann kann es entweder oben zu Speiseröhrenkrebs führen, oder - wenn die Magenschleimhaut an verschiedenen Stellen angegriffen ist, dann kommt es zu Entzündungen, Blutungen oder Magengeschwüren. Alles Dinge, auf die man wunderbar verzichten könnte...

Und trotz dieser verheerenden Aussichten leiden in unseren Breitengraden ca 10% der Bevölkerung regelmässig unter diesem Phänomen. Um das mal in eine Zahl zu packen, die man sich besser vorstellen kann. Für Deutschland bedeutet das, dass ca 8.000.000 Menschen daran leiden. Eine verdammt stattliche Zahl!

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass somit jeder Arzt ein Vollprofi bei der Behandlung sein müsste. Und dennoch kenne ich viele Leute, die teilweise von Arzt zu Arzt getingelt sind auf der Suche nach einer Lösung, um dann am Ende das zu tun, war am Schlechtesten ist - sich damit abzufinden und Mittelchen zu schlucken.

Abgesehen davon, dass man sich damit eine hohe Wahrscheinlichkeit holt,  die obigen unguten Folgen beim Vornamen kennen zu lernen ist da noch ein anderes Problem: 
Die Mittel selbst, die man nimmt. Vor allem Mitteln, die Aluminium enthalten wird nachgesagt, dass sie bei einer regelmässigen Aufnahme über eine längere Zeit Alzheimer verursachen sollen. 

Und wer will schon gerne den Verstand verlieren, wenn es anders ginge?
Ich jedenfalls nicht! DU?!


DER Mechanismus, den seltsamerweise einige Ärzte nicht zu kennen scheinen, ist erstaunlich logisch und kommt aus einer Ecke, die warum auch immer niemand so wirklich auf dem Zettel hat. Selbst im Internet ist nur wenig etwas deutlich beschriebenes auf Deutsch darüber zu finden. Zeit, das zu ändern!

Der Auslöser, den ich meine ist Zucker. Und ich erkläre, wie das geht:


Zucker hat eine sehr stark wasserbindende Wirkung. 

Gelangt nun eine grössere Menge Zucker, zum Beispiel die über 40 Zuckerwürfel, die ein Liter Obstsaft oder Cola (gell, Werner?!) in sich hat, in unseren Magen, dann bindet der enthaltene Zucker das Wasser im Magensaft an sich. 

Die Folge daraus ist, dass die Verdünnung der Salzsäure schwächer wird. 

Im nächsten Schritt kommt es zu Entzündungs-Reaktionen, 

Experimente mit Endoskopen haben deutlich eine sofortige Rötung der Magenwand gezeigt, sobald eine Zuckerlösung im Magen eintraf.  
Die Rötung begann am Mageneingang, rund um den Schliessmuskel,  mit einer oft anschliessenden, leicht verzögerten Fehlfunktion desselben. 

Um das in Normaldeutsch zu beschreiben: 
Die dann stärkere Magensäure beleidigt den Schliessmuskel, worauf der den Bettel hinschmeisst und seine Aufgabe nur noch halbherzig wahrnimmt.  
Schon hat man den ersten Rückfluss, was dadurch dann noch verstärkt wird, weil dieser die Fehlfunktion des Eingangswächters weiter vorantreibt.






Besonders schnell und zuverlässig funktioniert das natürlich, wenn der Zucker schon flüssig und aufgelöst ist. Deshalb hat man bei stark zuckerhaltigen Getränken auch eine besonders schnelle und zuverlässig heftige Reaktion. Diese sind daher ein besonders sicherer Auslöser. 

Aber auch besonders zuckerhaltige Süssspeisen stehen nicht so sehr hinten an. 
Die Menge machts, Kommt der Zucker fest im Magen an, dann dauert es meistens nur ein bisschen länger, bis derselbe Mechanismus wie auch bei den Getränken ausgelöst wird. 

Nun mag der eine oder andere denken - pffft, soviel Zucker esse ich ja gar nicht. 
Das ist einer der fatalen Irrtümer, denen ich bei meiner Arbeit so begegne.  

Meiner Schätzung nach liegen Menschen, die nicht besonders auf Zucker achten im Durchschnitt mindestens bei etwa 80 Kilo im Jahr. Damit sind dann alle Zucker eingerechnet, die man aufnimmt, nicht nur der Haushaltszucker, der in den geschönten Industriestatistiken mit um die 40 Kilo auftaucht. Und den man mehr oder minder bewusst zu sich nimmt - nein auch die versteckten, inklusive der vermeintlich gesünderen Fruchtzucker. Denn der Magen unterscheidet nicht, was im Lebensmittelgesetz auszuweisen ist. Der interessiert sich nur für Moleküle.


Die Gegenprobe - oder so löscht man das Feuer ein für alle Mal.




Ein fester Bestandteil des Abnehmkonzeptes in unserer KK-Gruppe ist das vermeiden von Zucker an 6 Tagen in der Woche. 

Es gab Zeiten, da hatten wir fast wöchentlich eine erstaunte Meldung von einem  Mitglied der Facebook-Gruppe, dass das Zipperlein Sodbrennen dauerhaft wie weggeblasen ist. 

Einige haben dabei von ähnlichen Odyseen berichtet, die sie zuvor hinter sich gebracht hatten, um dieses Problem ärztlich zu lösen. Ganz ähnlich wie ich es selbst erlebt habe oder wie ich es schon mehrfach zuvor in meinem Leben von Menschen aus meinem Umfeld gehört habe. 

Und plötzlich: Gelöscht. Auch bei mir.

Erstaunlich oft jedoch kamen dann wieder Meldungen vom 7ten Tag der Woche, gerade bei Teilnehmern, die noch nicht lange genug bei uns waren, dass sich der Magen wieder nachhaltig hätte beruhigen können. 

Die hatten auf Nachfrage am Pausentag ihrem Zuckerlaster in vollen Zügen gefrönt, und - wie es jemand, der den Mechanismus mit dem Zucker jetzt kennt schon erwarten würde: Zack, war es wieder da.

Mein Lösungsvorschlag heisst: Zuckerverzicht. 
Ganz, oder mindestens eine starke Reduktion. 
Wer das nicht ganz kann, sollte sich vor allem die Lebenmittel vorküpfen, in denen man gefühlt sowieso keinen Zucker bräuchte - wie eine Portion vorgefertigem Krautsalat mit 14 Stückchen Würfelzucker. Achtet da mal drauf, wer es noch nicht tut!

Die Challenge
Meine Challenge an Euch Geplagten da draussen, die nicht ohnehin an unserem Abnehmprogramm teilnehmen lautet: 

Lasst einmal 14 Tage komplett und konsequent jeden Zucker weg. Achtet auf die Zutatenlisten und schaut auch nach Mogelzucker bei den Zutaten wie Maltodextrin, das muss nicht extra ausgewiesen werden. 
Und wenn DANN das Sodbrennen ausbleibt, dann schreibt mir eine Email: nico ät nicodavinci punkt de. Ich bin gespannt!


Achtung: 
Sowohl ein Übermass an Fett, stärkehaltigem Essen, Alkohol, Rauchen und scharfe Gewürze können ebenfalls ein Auslöser sein. In einigen seltenen Fällen gibt es auch angeborene oder andere physische Störungen mit dem Schliessmuskel. 
Diese Auslöser sind aber ziemlich bekannt, und werden meistens schnell gefunden und behandelt. 

Mein Bericht zielt jedoch auf jene ab, denen auch nach einer längeren Odysee nicht geholfen werden kann, weil warumauchimmer niemand den Zucker als möglichen Auslöser in Betracht zieht.
Wer nach der 14-Tage-Challenge immer noch keine Linderung spürt, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Und ich empfehle ausdrücklich jedem, nicht den Fehler zu begehen, den ich gemacht habe: Arrangieren. Ich weiss heute, ich hatte nur Glück, dass nicht Schlimmeres passiert ist, so lange wie ich das mit mir herumgetragen habe. Glück. Mehr nicht.


Und das Schönste für mich ist: Seit jetzt dann stark über 3 Jahren bin ich kein Feuerherz mehr, und wenn mein Herz brennt, dann für andere Dinge, ganz ohne jede Ablenkung und - schmerzfrei.



Bis später.

Dienstag, 20. Januar 2015

Wie fair kann so ein Leben schon sein?!

KKWISS-Auflösung
Wie Coca Cola neue Wege sucht...

Eine ernüchternde Bilanz


In unserer Facebook-Gruppe haben wir von Zeit zu Zeit in interessantes Quiz unter dem Label KKWISS laufen. Die diesmalige Frage hiess:

"Welches "neue" Getränk wird künftig beim Konzernriesen Coca Cola für frischen Umsatz sorgen?"


Meistens sind die Antworten auf die KKWISS-Fragen verblüffend, aber immer soll die Auflösung auch ein wenig Wissen mit auf den Weg geben.

Ein paar hatten es schon irgendwo gehört oder gesehen, ein paar haben vermutlich eher als Witz darauf getippt, aber sie hatten Recht: 


Die Antwort heisst: MILCH!





Kein Schreibfehler. Milch stimmt. Ehrlich...





WARUM TUN DIE DAS?!

Coca Cola hat auf einigen Absatzmärkten Gegenwind. Gerade in Amerika haben einige Veröffentlichungen und mindestens ein Film dafür gesorgt, dass Süssgetränke wie Coca Colas Brausen sich ein wenig schwer auf dem Weg aus dem Regal in die Einkaufswägen tun.

Es gibt auch viel weiter und tiefergehende Anzeichen, dass in absehbarer Zukunft einige Veränderungen dafür sorgen werden, dass den Verbrauchern mehr und mehr bewusst ist, dass ein Zuviel dieser Getränke alles andere als gesund ist. Selbst namhafte Banken schreiben schon Strategiepapiere...




DIE ERSTEN VERSUCHE

Der erste Versuch, den Coca Cola unternahm war Coca Cola Life, eine grüne Dose, die etwas reduziert im Zucker mit den u.a. von Coca Cola auf den europäischen Markt gebrachten E960 - Steviaglykosiden als vermeintlich natürliche Süsse das Getränk entschlimmen sollte.



DER GROSSE COUP: MILCH

So absurd der Gedanke erscheint, Coca Cola ging nun noch einen Schritt weiter und nahm sich einem anderen unschuldig-weissen Produkt an: Milch!


Nun könnte man auf den ersten Blick denken: Hey, grossartig, eine Entwicklung in die richtige Richtung... Aber analysieren wir diesen Schritt einmal ganz genau und mit haarscharfem Verstand!


DIE WEISSE UNSCHULD DER MILCH

Ja, der Ruf der Milch ist nach wie vor besser als sie es eigentlich verdient. 
Und noch immer sehen wir die glücklichen Kühe auf der grünen Weide, wenn wir an Milch denken. Jahrelanges Werbebombardement zollt hier Tribut. 
Das sind Vorschusslorbeeren, als solide Grundlage, die man erst einmal abbauen müsste.
Kaum möglich, das zu schaffen, oder?

Coca Cola gibt sich sehr grosse Mühe, diesen Vorschuss sogar noch auszubauen: 

Zunächst einmal Gratulation zum Namen: 

Fair Life. Faires Leben. 

So grün wie die Kühe, so braun wie die Wiesen.


WARUM NATÜRLICH LASSEN, WAS MAN VERBESSERN KANN?

Denn Milch, die aus der Natur kommt, muss dringend verbessert werden. 
So wie schon natürliche Stevia...

Coca Cola nun geht her und erfindet und patentiert ein eigenes Kaltfilterverfahren.
Mit dem Ergebnis, dass die Milch zur Supermilch werden soll.


Sie hat nach dem sie die CC-Raffinerie verlässt nämlich gemäss Werbeversprechen nur noch die Hälfte des Zuckers der normalen Milch, dafür aber 50% mehr Eiweiss und Calcium.



EIN MATHEPROBLEM
Das allein ist schon spannend. Mathematisch gesehen. 
Denn ich frage mich, wie beim Filtern 50% MEHR von etwas entstehen soll. 
Die Webseite sagt, alle Nährstoff-Bestandteile werden mit den Filtern auseinander genommen weil sie unterschiedlich gross sind - und dann wieder zusammengesetzt. 
Ok. Keine Zusätze?!

Aber woher kommen dann die 50% Eiweiss und Calcium MEHR? 
Bzw. falls das stimmt, was geschieht dann  mit dem Überschuss an Milch, denen man die 50% entzogen hat, um sie dem Endprodukt hinzuzufügen? 
Das würde ich nur zu gerne mal wissen...

Über die 50% weniger Zucker mache ich mir zunächst einmal keine Gedanken, die werden konzernintern sicher irgendwo einen Verbraucher finden, denn immerhin ist Coca Cola ja schon jetzt alleine verantwortlich für 10% des weltweiten Zuckerkonsums, da wird sich doch sicher eine Lücke finden...


LAKTOSEFREI

Aber weiter - das ist ja noch nicht genug! 

Nein, CC-Supermilch hat nicht nur soviel Eiweiss, dass man sich endlich die teuren Eiweisspulver im Fitnesstudio sparen kann (eigene Werbeaussage!), 
naaaiiin, sie ist auch gleich noch trendbewusst laktosefrei.

Nun mag der Laie denken, laktoseFREI, da wird etwas HERAUSgenommen. 

Die Wahrheit sieht aber anders aus: Erst einmal wird etwas hinzugefügt. 
Und zwar das eine Enzym, das den Laktoseintoleranten und einigen Völkergruppen wie zum Beispiel den Asiaten fehlt. 

Das heisst, die Verdauung der Milch wird praktisch mechanisch vorverlegt. 
Interessant ist dabei aber vor allem, was da genau passiert... :
Da wird die Laktose, also der Milchzucker aufgespalten in... tadaaaa.... Einfachzucker!
Das ist der, der den Insulinspiegel so schön steigen lässt und so wunderbar schnell vom Körper aufgenommen werden kann!

Wer schon mal laktosefreie Milch getrunken hat wird jetzt verstehen, warum diese süsser schmeckt...

Und süss ist Coca Colas Fachgebiet. Merkt Ihr was?! 

Ich habe da so eine Vermutung, ob dieser Einfachzucker bei dem Zuckermengenausweis schon enthalten ist, und ob die 50% weniger dann netto auch noch stimmen...
Wieder so ein Taschenspielertrick bei den auszuweisenden Zuckerwerten?

Aber selbst wenn nicht...:



Vergleichen wir doch mal den Zuckergehalt der Milchsorten...




DER TATSACHENVERGLEICH
Vergleichen wir mal unsere normale durchschnittliche Vollmilch mit der Superduper-Filtermilch:

1 Liter Vollmilch aus dem deutschen Supermarkt enthalten durchschnittlich 47 Gramm Zucker. 
Das sind umgerechnet immerhin stattliche 19 Würfelzucker
(Ja, ihr lieben Milchtrinker da draussen, da kann man schon mal handtellergrosse Augen bekommen, nicht wahr?!)

1 Liter CC-Supervollmilch enthalten gemäss Ausweis 25 Gramm Zucker, das entspricht rund 10 Stückchen Würfelzucker. 
Das wäre etwas über der Hälfte, die Werbeaussage würde stimmen.
Unklar bleibt jedoch nach wie vor, ob man den enzymatisch aufgespaltenen Zucker noch hinzurechnen muss. In jedem Fall wird der der vorgespaltene Zucker schneller aufgenommen und ist somit ungesünder als reine Laktose.


1 Liter der CC-Superschokomilch (wer die wohl dann gerne trinkt?) haben jedoch gemäss Ausweis schon 50 Gramm, das sind dann doch wieder 20 Würfelzucker.
Jetzt würde ich mich gerne mal in einer Schule bei einer Gratisverteilung von dieser Milch hinter die Schüler stellen und bei freier Wahl gerne zählen, wie viele Kinder die normale und wie viele die Schokomilch greifen. Auch da habe ich so eine Ahnung, wie das ausgeht...



KÜHE IN DAUERPFLEGE?
Ich bin zwischenzeitlich zu ernüchtert über Aussagen wie auf dieser Website.
Ladet mich doch einmal auf die Original-Farm ein, ich mache gerne ein paar Videos. 

Eine sofortige medizinische Behandlung wenn die kleinen Kälbchen krank sind liest sich für mich zwischenzeitlich leider eher bedrohlich als "verwöhnt zu werden". Und eine Frage habe ich leider nirgends beantwortet bekommen... Womit werden denn die Milchkühe gefüttert? Genmais wäre wohl am wahrscheinlichsten? Kraftfutter?


"ES WIRD GELD REGNEN!"
Die Chefetage von Coca Cola ist nach eigenen Worten jetzt schon überzeugt: 

"Es wird Geld regnen!".
Das kann unter Umständen auch ein wenig damit zusammen hängen, dass der Verkaufspreis recht genau dem Doppelten entspricht, was normale Milch nebenan im Regal kosten wird. Momentan wird die Milch nur in den USA verkauft, aber ich würde wetten, Coca Cola ist an einer schnellen Umsetzung von TTIP (Videolink) interessiert, und wenn das kommt, haben auch wir hier bald ein faires Leben...



MEINE MEINUNG, MEIN FAZIT
Liebe Verantwortlichen von Loca Cola! 

Einen "grünen" Weg einzuschlagen heisst nicht, ein Produkt, das natürlich für die Menschen schon nicht ganz astrein ist noch weiter mit Hightech-Filtern zu "verbessern".

Der liebe Gott - oder die Natur, einer von beiden hat sich da schon was bei gedacht.
Und auch der Proteinwert von der Milch war für das Wachstum schon ganz ok... 

Für die Kälbchen.
Ihr könnt von mir aus mit Eurem doppelt Protein auch gerne zwei Kälbchen aus Euren Kunden machen. Mir wurscht...

Aber so lange Ihr den Zucker in Euren Produkten lasst, ist das, was Ihr tut, für Eure Kunden ungesund.

Und den Zucker herausnehmen heisst nicht, ihn mit Süssstoffgemischen, die gesundheitlich noch viel zweifelhafter sind - zu ersetzen. Zero heisst "NULL", nicht "anders schlecht".

Versucht es doch einmal mit Wasser... Achso. Habt Ihr schon. 

Bonaqa und Apollinaris (Warentest: 3,3, befriedigend). 
Achja,und Dasani. Das Themsewasser mit dem Bromat-Problem.



Euer Slogan heisst: "Glaube an bessere Milch"


Nein, MICH täuscht Ihr nicht! 
Und was ich glaube, steht auf einem ganz anderen Blatt!


Bis später.



Weiterführende Links:
Fairlife - die Milch von Coca Cola
Wikipedia: Die Coca Cola Company 





ONE MORE THING
Ah, doch noch was... Falls sich jemand gepflegt gruseln will.  
Es geht tatsächlich doch noch weniger natürlich. Jetzt Milch, ganz ohne Kuh! 
Oder sonst nem lästigen Tier, das man füttern muss. 
Jaaa... Milch aus dem Labor.... Kurz vor der Marktreife. 
Dann doppelt so teuer wie normale Milch... Ein Dejavu.

Verdammt! Und ich wollte doch nur ein bisschen abnehmen... 

Milch ohne Kühe


Jetzt aber wirklich - bis später!

Freitag, 16. Januar 2015

Wenn Du hungerst, fliegst Du raus!

KKShorty
Wenn Du hungerst, fliegst Du raus!
KKurz-KKommentar für Übermotivierte



Unglaublich viele Menschen haben zu Jahresbeginn wieder einen Versuch gestartet, ein paar Winter-Weihnachts-Kilos abzuspecken. Viele versuchen es auf eigene Faust, ein paar folgen den Wunderdiäten der Frauenzeitungen oder trinken Yucky-Bi(n)-Shakes oder nehmen sonstige Wundermittel. Allen sei eines gesagt: Toi toi toi.





Wer mittel- oder langfristig einen echten Erfolg haben will, sollte sich an ein Konzept halten, das die Ernährung grundsätzlich umstellt, das ist gesünder - und erfolgreicher.
KK kann das.

Aber ein Irrtum, dem  sehr, sehr viele dieser Wunder-Konzepte aufsitzen ist, dass Hungern dünner macht. Das mag zwar kurzfristig der Fall sein, ist aber eine Garantie für das Jojo.


Und für die KKler: Esst Euch bitte mit unseren erlaubten Lebensmitteln satt. Folgt der vorgeschlagenen Regelmässigkeit, und macht nicht den Fehler, aus Übermotivation zu wenig zu essen. Das bremst Euren Erfolg, macht ihn nicht grösser. Hier ist, warum:

Wenn der Körper das Gefühl bekommt, "Ui, da draussen ist Hungernot", fährt er einige interne Energieverbraucher auf Sparflamme, dämmert ein bisschen vor sich hin und wartet auf seine Chance. Kommt dann wieder energiereiches Essen, fährt er wieder hoch, und beginnt vorbeugend mit dem Anlegen von Reserven. Für die nächste Hungersnot.

Esst Euch satt! Mit den richtigen Lebensmitteln...
Ansonsten haut Euch der obige Effekt aus dem Konzept und ihr steht Euch bei Eurem Erfolg selbst im Weg.

Ein Abnehmkonzept, das auf Hunger basiert - ist Schrott.
Und Kundenbindung, denn die kehren wieder.



Bis später.

Dienstag, 13. Januar 2015

KK und Gewürzmischungen

KKWissen
KK und Gewürzmischungen
Worauf man achten sollte und was wozu passt...

Ich weiss nicht, wie es Euch so geht, bestimmt gibt es ein paar echte Profis unter Euch. 


Aber ich glaube, für viele sind Gewürze so eine Sache... 
Wenn meine Vermutung stimmt, dann wird es vielen so ergehen wie mir: 
Man weiss zu wenig darüber, und man traut sich kaum über Salz und Pfeffer hinaus. 

Denn klar ist, einige Gewürze passen nicht zu bestimmten Speisen, und wenn man das falsche erwischt, ist gleich das ganze schöne Essen im Eimer, das man mühevoll zubereitet hat.

Das aber bringt einige Schwierigkeiten mit sich, auf die ich weiter unten eingehe, und ich habe Euch glaube ich eine ganz coole Lösung, einen Startpunkt, mit dem diese Ängste vielleicht ein wenig genommen werden können... Los geht's!




Wikipedia definiert "Gewürz" wie folgt:

"Unter Gewürzen werden Teile von Pflanzen verstanden, die wegen ihres natürlichen Gehaltes an Geschmacks- und Geruchsstoffen als würzende oder geschmacksgebende Zutaten bei der Zubereitung von Speisen und Getränken aller Art eingesetzt werden. Darüber hinaus werden je nach Definition auch sämtliche Stoffe, die der Geschmacksverbesserung dienen oder die Bekömmlichkeit verbessern, als Gewürz bezeichnet. Gewürze haben zudem nicht nur geschmacklichen Nutzen, sondern werden traditionell auch zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und Getränken verwendet. Ferner vertreibt ihr Duft auch Vorratsschädlinge." Wiki-Link




Gewürze sind Geschmacksache. Nicht alles, was der eine mag, ist für den anderen ebenso recht.
Vor allem Kinder reagieren auf manche Gewürze eher mit Abscheu, interessanterweise sind das teilweise auch tatsächlich die, die für sie nicht gerade die besten sind.

Da die meisten von uns keine Kochausbildung absolviert haben, und nur wenige bei Muttern zu Haus noch eine Einführung ins Kochhandwerk bekamen, wissen wir nicht wirklich, welches Gewürz grundsätzlich zu welcher Speise passen könnte.

Ich glaube auch, dass es Berührungsängste mit diesem Thema gibt, denn wie oben schon erwähnt... Nimmt man für die falsche Speise das falsche Gewürz, dann ist unter Umständen gleich ein ganzes Essen verdorben. Deshalb ist das Experimentieren mit Gewürzen vermutlich für viele nicht ganz oben auf der Liste der Freizeitgestaltung.




Hinzu kommt, dass Gewürze auch eine Frage der Tradition sind. Je nach Kultur, in der man aufgewachsen ist, variiert die Gewürzpalette, die man kennengelernt hat. Und da die Prägung in den ersten Kinderjahren einen sehr grossen Einfluss auf unser Essensverhalten hat, sind die Weichen für die eigenen Vorzüge teilweise schon gestellt mit dem, was Mutti gekocht hat.

Gewürze an sich haben auf die Abnahme dem Grunde nach keinen nennenswerten negativen Einfluss. Im Gegenteil. Ein paar - vor allem die scharfen - sind sogar unterstützend bei den Bemühungen.




Die Verunsicherung, welches Gewürz zu welcher Speise wohl passt, haben ein paar Hersteller von Gewürzmischungen erkannt. 
Deshalb gibt es heute Salatgewürze, Gewürzmischungen für Huhn, Rind, Schwein, Lamm, etc... Julius Maggi zum Beispiel hat ein ganzes Imperium auf diese Verunsicherung gebaut.


DAS PROBLEM

Das wäre grundsätzlich ja auch eine tolle Erleichterung, wenn diese Mischungen sich allein auf die Gewürze beschränken würden. Doch leider ist dem nicht so.

Wer die Zutatenlisten von Gewürzmischungen, vor allem von den grossen Konzernen einmal näher studiert, wird feststellen, dass da einige Bestandteile "hereingerutscht" sind, die mit dem Gewürz als solches nicht sehr viel zu tun haben. Und oft sind diese Bestandteile dann auch ziemlich weit vorne in der Liste, was bedeutet, es ist mehr davon drin, als von den eigentlichen Gewürzen selbst.

Und diese Bestandteile haben teilweise tatsächlich einen sehr grossen Einfluss auf eine Abnahme, teilweise sind sie sogar mitverantwortlich für eine Zunahme...

Mononatriumglutamat, Hefeextrakt, Würze, Zucker, Maltodextrin, Getreidebestandteile...
Das sind Dinge, die kostengünstig hinzugefügt werden, und die einen Suchtcharakter mit sich bringen. Glutamat lässt uns mehr von der gewürzten Speise essen, als der Kopf satt merkt, die verschiedenen Zucker steigern den Insulinspiegel und helfen so beim Dickwerden, Getreidebestandteile haben ihre eigenen Schwierigkeiten, Interessierte können ja mal die Bücher "Weizenwampe" oder "Dumm wie Brot" lesen, dann wissen sie, wovon ich spreche.

Wer auf die bunten Schildchen auf den Packungen vertraut, auf denen steht "Ohne Geschmacksverstärker" wird ernüchtert, wenn man da näher hinschaut. Oft steht irgendwo kleingedruckt: "Lt. Gesetz". Und die Ironie der Geschichte will, dass diese "Gesetze" heute von den Lobbies der Nahrungsmittelindustrie festgelegt und beeinflusst werden, nicht von neutralen Instanzen mit Sachkenntnis, oder dem Staat.


DIE EMPFEHLUNG

Deshalb empfehlen wir von KK: Macht es Euch einfach!

Und zwar nicht einfach im Sinne der Mischungen, sondern verwendet die puren Gewürze, nicht die Mischungen. 

Denn Ihr braucht einen Doktortitel und viiiiel Google-Kungfu, um die Mischungen zu unterscheiden, die ohne Schaden verwendet werden können von jenen, die Euch nichts Gutes bringen.

Setzt Euch doch mal ein wenig mit den Gewürzen auseinander, und probiert es mal im Kleinen. 

Ihr müsst nicht eine ganze Mahlzeit verwürzen, es kann auch mal ganz spannend sein, ein bisschen von Eurem gekochten wegzunehmen und mit verschiedenen Gewürzen zu probieren, was Euch schmeckt und was weniger gut passt.

Damit das nicht ganz im "Nebel" beginnt, habe ich Euch hier einen richtig coolen Link:


DER STARTPUNKT FÜR EIGENE EXPERIMENTE


Ich habe Euch eine "KKleine Gewürzfibel" zusammen getragen, die einem zumindest einen groben Startpunkt bieten kann bei eigenen Experimenten. Die machen übrigens einen Heidenspass. Traut Euch! Hier der Link, ganz sicher etwas für Eure Favoriten. Das etwas unglückliche Anzeigeformat habt Ihr Microsoft zu verdanken, so sieht eine Excel-Tabelle aus, wenn sie als Webseite exportiert wird. Das wird mittelfristig noch ein bisschen besser, vorausgesetzt wir sehen, dass diese Unterseite sich einigermassen der Beliebtheit erfreut.

KKLEINE GEWÜRZFIBEL - das passt zu dem (Bookmarken nicht vergessen!)


Und hier noch zwei Einkaufstipps für Experimentierfreunde, danke Ulli fürs Erinnern...

Sonnentor - Gewürzblüten im Probiermal-Pack
Sonnentor - Würz Dich um die Welt Probiermal-Pack

Die beiden hatte ich hier schon einmal vorgestellt... Die sind toll!
Echt konform und empfehlenswert!

That's it. For today...

Bis später.


Montag, 12. Januar 2015

Was macht der Zucker in der Wurst?

KK-Wissen
Wieso ist eigentlich Zucker in der Wurst?

Antworten auf eine oft gestellte Frage

Herzhaft. Würzig. Zünftig. So eine Wurstplatte kann sooo lecker sein.
Ein KKler ist in den ersten Wochen fast immer sehr beschäftigt damit, seine Einkäufe Produkt für Produkt neu kennen zu lernen: Über die Zutatenliste.

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie oft ich bis heute frustrierte Beiträge darüber gelesen habe, dass es im Prinzip so gut wie keine Wurst mehr gibt, der man nicht irgendwie eine Sorte Zucker beigemischt hat. 


Aber warum machen die das!?
Eine typische Antwort auf die Frage ist, dass Zucker zur Konservierung da drin sei.
Dem bin ich seit einiger Zeit intensiv nachgegangen. Um Euch heute endlich ein paar Fakten nennen zu können.






Ich habe mich von Anfang an über die Aussage gewundert, dass Zucker zur Konservierung eingesetzt wird. Ist nicht gerade Zucker nötig, um Bakterien so richtig in Fahrt zu bringen? Würde der Zucker dann nicht das genaue Gegenteil erzeugen?

Wirkt Zucker bakteriostatisch? Tötet Zucker sogar Bakterien?


Richtig ist, dass Honig eine solche Wirkung hat. Lange hat man geglaubt, es sei der hohe Zuckeranteil von teilweise um die 80%. Heute weiss man, dass es nicht der Zucker im Honig ist, sondern andere Bestandteile, die den Honig so sehr haltbar machen.

Richtig ist, Zucker ernährt die meisten Sorten von Bakterien, Pilzen, Sporen und Keimen. 
Wer zum Beispiel einmal einen Hefeteig angesetzt hat, hat das sogar in Aktion gesehen. Ohne den Zucker im Teig würde nicht wirklich viel passieren. Erst mit dem Zucker gehen die Hefekulturen ab wie Luzie.

Richtig ist, dass manche Medikamente und Antibiotika Zucker enthalten, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Allerdings ist das nicht, weil der Zucker dann die Keime abtötet, sondern um ruhende Keime zu wecken, um sie im dann aktiven Zustand dazu zu bringen, die eigentlich abtötenden Wirkstoffe aufzunehmen.

Richtig ist, dass Zucker sehr stark Wasser zieht. 
Somit kann Zucker eine weitere wichtige Grundlage für Bakterien und Schimmelpilze entziehen.
Das würde bezogen auf die Wurst allerdings nur dann zutreffen, wenn man eine relativ trockene Wurst auf dem Teller liegen hat. Wie manche rustikale Sorten Salami oder Landjäger. Bei Kochschinken und anderen relativ feuchten Wurstsorten kann es das nicht sein.
Dies um so mehr, als es heute gängige Praxis ist, beim Gewicht ein klein wenig dem Gewinn nachzuhelfen, in dem man Phosphate beifügt, die wiederum Wasser ziehen, das ja naturgemäss viel günstiger ist, als das teure Rohprodukt Fleisch.

Die Aussage, Zucker wirke als Konservierungsstoff ist also mit nichts vernünftig belegbar, wenn nicht schlichtweg - falsch.


Es gibt aber noch einen anderen, billigen Konservierungsstoff, der ebenfalls recht mächtig ist: Salz.
Lange Zeit war Pökeln die populärste Methode, um Lebensmittel wie Fisch und Fleisch haltbar zu machen. Und was Salz noch zusätzlich macht: Es gibt dem Fleisch eine leuchtend rote Farbe. Also jene, die wir optisch besondern attraktiv finden, wenn wir vor dem Fleischregal stehen.

Und hier ist die erste sinnvolle Erklärung, die ja schon in besonders beliebten braunen Brausewassern eine grosse Rolle spielt: Man fügt dem Produkt so lange Zucker bei, bis der riesige Salzgehalt überhaupt erstmal erträglich wird.

Das würde zumindest die Aussage richtig machen, dass man Zucker für die Konservierung verwendet. Aber dann nur als - Hilfsstoff.


Die für mich wahrscheinlichste Erklärung für das exzessive Zufügen von Zucker - und das triff nicht nur auf Wurstwaren zu, sondern auf so ziemlich alle industriell erzeugte Lebensmittel, denen man Zucker beimischt ist viel einfacher: 
Zucker macht süchtig. Und wenn unser Gehirn nicht nur bei den Gummibären, sondern auch bei der Wurst Purzelbäume juchzt, dann ist das dem Umsatz des Wurstherstellers sicher nicht abträglich.



Was es noch über Wurst und Leberkäs zu sagen gibt:
Wurst ist ein unglaublich dankbares Produkt, um eine Menge Dinge im Brät zu verstecken, die wir vermutlich normalerweise sonst gar nicht essen würden. 

Je niedriger der Preis der Wurst ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir Abfälle aus anderen Produktionsprozessen eingearbeitet bekommen. 

Auch über die Zugabe von Getreide und ähnlichen Füllstoffen - oder den oben genannten Phosphaten wird hier getrickst dass sich die Würste biegen. 

Hinzu kommt, dass via Würze, Hefeextrakt und Glutamate ein weiterer Big Player im "Werde-dick"-Spiel hinzugefügt wird. Die Geschmacksverstärker tricksen nämlich unser Gehirn aus und lassen uns mehr von etwas essen, als unser Körper eigentlich bräuchte. Nur kann er nicht Stopp rufen, wenn solche Wirkstoffe enthalten sind.

Nachdem ich jetzt einige Wochen sehr interessiert in einem Fleischerforum gastgelesen habe (wenn die das wüssten...) ist mein Glauben an auch nur einem Hauch von Berufsehre extremst erschüttert. 
Ein einziger älterer Herr mit 40 Jahren Berufserfahrung ist mir positiv aufgefallen - der nimmt seine Kunden noch als Menschen wahr, denen man mit Respekt und Qualität ein gutes Produkt zu bieten habe. 
Fast alle anderen sind nur noch zynisch darauf bedacht, über irgendwelche Zusätze ihren Gewinn zu steigern und verteidigen das mit einer grossen Kostenlast und anderen Ausreden. Ihre eigenen Erzeugnisse essen allerdings die wenigsten.
Und der Austausch an Tipps, wie man aus noch weniger teuren Rohstoffen ein noch besser verkäufliches Produkt machen kann, floriert. 
Ich fürchte, die letzten, die noch so etwas wie Handwerksethos hatten, sind verstorben, in Rente, oder haben vor ein paar Monaten oder Jahren aus Kostengründen ihr Geschäft zusperren müssen. Ja. Geiz ist geil, nicht wahr!?



Was ich empfehlen kann:
Ich weiss, dass es ziemlich schwer ist, eine vernünftige Balance zu finden, vor allem, wenn es um den Geldbeutel geht. Tatsache ist, dass ein gutes Steak zigmal besser für Eure Abnahme ist, als Wurstwaren. Tatsache ist auch - die meisten können sich das nicht jeden Tag leisten. 


Mein Ratschlag ist: 
Versucht bitte, industriell gefertigte Wurstwaren nicht als Hauptaufnahmequelle für Euren Eiweissbedarf zu sehen, sondern diesen Anteil - so gut das mit Eurem Haushaltsbudget eben möglich ist - möglichst gering zu halten. 

Es war mit verschiedenen Probanden in unserer Gruppe deutlich messbar, dass sie bessere Ergebnisse erzielt haben, wenn der Wurstwaren-Anteil geringer war. 

Ob das nun an dem Zucker in der Wurst liegt, oder an der Tatsache, dass ein Mahlwerk hier schon quasi vorverdaut hat oder an anderen Bestandteilen - sei dahingestellt.


Bis später.