Sonntag, 5. November 2017

Wenn Essen wortwörtlich Angst erzeugt



Glyphosat
Wenn Essen wortwörtlich Angst erzeugt.
Der Angriff auf das zentrale Nervensystem


Ich glaube die meisten, die das nicht erlebt haben können sich das kaum vorstellen wie das ist. Inklusive mir. Ich kann nur Rückschlüsse ziehen aus dem was ich bei anderen sah und von Betroffenen hörte.

Aus heiterem Himmel und ohne jeden erkennbaren Anlass schlägt sie zu. 

Die Panikattacke. Macht handlungsunfähig und erzeugt in denen, die sie als Aussenstehende miterleben ungläubiges Erstaunen. 
Ist das jetzt echt? Gespielt? Was soll das? Was ist da los?

Und wie verdammt echt das ist! 


Das Herz schlägt schneller, kalter Angstschweiss, wenn es einen besonders hart trifft. 
Und nichts, das man in dem Moment tun kann. Ausser hoffen, dass es möglichst schnell vorüber ist.


Nun haben wir in der heutigen Zeit sehr viele Dinge, die Angst machen können:
Terror, Angst um den Job, vor den Vorgesetzten, Geldnot. Immerhin wurde im vergangenen Jahr 330.000 Haushalten der Strom abgestellt weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen konnten. Und diese Zahl steigt jedes Jahr. Kontinuierlich.

Aber das sind sehr bestimmte Gründe. Wenn der Kühlschrank und der Fernseher nicht mehr laufen und man ab abends bei Kerzenschein "romantisch" kalte Kost geniesst, dann weiss man sehr genau, wovor man sich fürchtet.

Tatsächlich trifft die Angst aber immer mehr Menschen, scheinbar vollkommen grundlos.
Und wer einmal dort war, will nie wieder hin. 

Doch leider können sie sich das nicht aussuchen.

In Deutschland trifft das mittlerweile mehr als man vielleicht denkt. 
Berichten von Wissenschaftlern, die an diesem merkwürdigen Anstieg forschen gehen aktuell davon aus, dass jeder fünfte in Deutschland davon betroffen ist.

Einen Grund kennt man nicht. Heisst es. Ein paar Experten führen das darauf zurück, dass diese Probleme weniger stigmatisiert seien als früher und man deshalb freier darüber reden kann. Ich glaube nicht an diese Begründung. Und stelle mir dabei gerade bildlich vor, wie ein Personalchef einer Aktiengesellschaft darauf reagieren würde, wenn er von einer solchen Störung Wind bekommt... 


Nun haben wir ja in 17 Monaten bei fast 900 Menschen getestet, ob sich Glyphosat in ihren Körpern findet. Und das ist bei rund 7 von 10 Menschen heute der Fall. 

Das bedeutet also, ~70% der Menschen in Deutschland haben den Unkrautvernichter in sich. Ob sie wollen, oder nicht. 

Wir haben zwischenzeitlich schon einige gesundheitliche Probleme ausgemacht, die mit diesem Phänomen eng zusammenhängen. Auch Angststörungen traten bei den positiv getesteten öfter vor als bei jenen, bei denen das Gift nicht nachgewiesen werden konnte.

Vor wenigen Tagen dann haben wir einen sehr wichtigen Hinweis erhalten.
Denn eine Studie an Glyphosat mit Mäusen stellt Beunruhigendes fest:


Den Mäusen wurde in Argentinien genau die Marke Glyphosat über Inhalation verabreicht, die typischerweise mit Flugzeugen vollkommen rücksichtslos auch in der Nähe von Siedlungen und Schulen ausgebracht werden. Parallel dazu hatte man eine Kontrollgruppe, der man diese Behandlung nicht ausgesetzt hat.

Dabei hat man bei den Mäusen nicht nur einen deutlichen Anstieg an Angstmarkern nachgewiesen, sondern parallel gleich auch noch Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis und motorische Störungen. 

Zurückzuführen sei das durch Einflussnahme auf unser zentrales Nervensystem. 

Wow. Und wir reden aktuell wirklich immer noch über eine 5 oder 10jährige Wiederzulassung in Europa?! Ist das nicht Wahnsinn?

Jetzt mag vielleicht jemand sagen: 

"Moment mal, die haben das eingeatmet. Wieso sollte das ähnlich sein, wenn man das in der Nahrung aufnimmt?" 

Legitime Frage. 


Mindestens die Milchbauern sollten hier jetzt dringend aufmerken:
Denn längst wurde nachgewiesen, dass die mit dem südamerikanischen Gensoja-Kraftfutter gefütterten Kühe beträchtliche Mengen von Glyphosat über das Urin ausscheiden und das Herunterprasseln auf den harten Boden dafür sorgt, dass die Rückstände des Giftes dann in der Luft aerosol nachgewiesen werden kann. 


Und nicht nur das: Eine weitere aktuelle Studie weist auch in Deutschland darauf hin, dass die kontaminierten Felder bei starkem Wind die Partikel ebenfalls in die Luft bringen.

Und kontaminiert sind heute bereits 45% der Böden in der EU. 

Denn Glyphosat ist persistent. Verbleibt also in der Natur, entgegen der  Herstellerbehauptungen, die ja zu Beginn sogar so weit gingen zu sagen, Glyphosat sei "biologisch abbaubar".

Das Wissen über Glyphosat in der Luft ist jetzt sogar gar nicht so neu. 

In den USA wurden bereits im August 2007 in Mississipi pro Kubikmeter Luft 2,5 ng Glyphosat in der Luft nachgewiesen. Bezogen auf eine erwachsene Person, der ja am Tag ca 11 Kubikmeter Luft einatmet wäre das alleine eine tägliche Belastung von 27,5 ng. Genau auf dem Weg aufgenommen wie die Mäuse in der aktuellen Studie.
27,5 ng sind beinahe sieben Mal mehr als der höchste von uns gemessene Wert im Urin der Testpersonen auf Glyphosat-Test.de.


Die Wahrheit ist jedoch, dass der Weg der Aufnahme kaum eine Rolle spielen wird.
Glyphosat kennt im Körper keine Barriere, wird es über den Verdauungstrakt in kontaminierten Lebensmitteln aufgenommen, dann gelangt es überall hin. 

In chaotischen Mustern, man kann nicht voraussagen, wo es landen wird. Auf jeden Fall ist das im Ergebnis wohl kaum anders als die nasale Aufnahme, der man die Mäuse ausgesetzt hat.

So düster das Bild jetzt ist, das wir da leider rund um das umstrittene Mittel erkennen müssen: Es birgt auch Hoffnung.
Hoffnung für jene, die von den eingangs erwähnten Betroffenen der unbestimmten Angst- und Panikattacken. Denn jetzt haben sie einen möglichen Ausgangspunkt für neue Wege.

Denn auch wenn Glyphosat leider viele bleibende Schäden erzeugt, ist das wohl einer, der tatsächlich rückgängig gemacht werden kann.

Ich sage das nicht aus einem lauen Bauchgefühl. 

Ich sage das, weil ich seit ich an diesem Thema arbeite deutliche Belege gesehen und Berichte aus erster Hand erhalten habe, dass man mit umsichtiger Auswahl nicht kontaminierter Lebensmittel tatsächlich nach einiger Zeit starke Verbesserungen bis hin zum völligen Ausbleiben der Symptome erreichen kann. 

Wie sollte man vorgehen um das bei sich selbst zu testen?
Zunächst sollte man versuchen, die andauernde Belastung möglichst nahe an Null zurückzufahren. Wie geht das?
Wir konnten in den letzten beiden Jahren schon eine ganze Menge an typischerweise belasteten Lebensmitteln identifizieren und hier in einer Liste zusammentragen. Aktuell hinzugekommen sind noch Gelatine-/haltige Lebensmittel wie Gummibärchen, Schaumküsse oder Tortenguss.

Diese Lebensmittel kann man nun entweder ganz vermeiden, 

oder sie in echter Bioqualität der Marken Demeter, Bioland oder Naturland einkaufen. Diese 3 Biolabels sind die einzigen, in deren kompletten Produktionsprozessen, sowohl bei der Nutztierhaltung als auch bei der Pflanzenaufzucht keinerlei Glyphosat angewendet werden darf.

Alles in allem kommt es mir der Gedanke sehr viel erträglicher vor, einfach ein paar Lebensmittel wegzulassen, anstatt sich womöglich mit Medikamenten zuzuschütten, die womöglich Nebenwirkungen haben oder gar süchtig machen. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen. Aber ich halte es tatsächlich für eine Alternative, die den Versuch mehr als wert ist.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich das eine oder andere positive Feedback von Betroffenen erhalte, die das eine Weile konsequent für sich anwenden und mir berichten können, dass sich etwas verbessert hat.

Denn das ist der Zweck dieses Artikels.


Und wenn er auch nur einer Person hilft, aus der Angstspirale auszusteigen, von der so unfassbar viele zwischenzeitlich betroffen sind, dann war er jede Minute wert, die ich damit verbracht habe, ihn für Euch zusammenzustellen.



Bis später.



Weiterführende Links:
Selbst Glyphosat testen (D, AT, CH)

Liste typischerweise belasteter Lebensmittel
Erklärender Artikel zu der Studie, die einen Zusammenhang zur Angst darstellt (englisch)
Original-Studie (englisch)