Donnerstag, 20. April 2017

Wie Konzerne unser Wissen manipulieren

AufgedeKKt
Ein unscharfes Netz voller Lügen
Über den unglaublichen Einfallsreichtum, 
wie Konzerne unliebsame Informationen unterdrücken

Wenn man wie ich sehr viel im Internet unterwegs ist um Dinge zu recherchieren, ist man manchmal verblüfft, wieso manche Informationen von Geisterhand verschwinden, oder Suchergebnisse in Google irrelevanten Schrott zutage bringen. Anstatt der gesuchten Infos.






Je länger man das tut, desto klarer wird, dass die von Konzernen beauftragten PR-Agenturen und Consulting-Firmen heute nicht mehr nur Vorteile eines bestimmten Produktes herausstellen, sondern eine recht aktive Rolle dabei zu spielen scheinen, unvorteilhafte Information zu einem Produkt im Internet verschwimmen oder noch lieber sogar verschwinden zu lassen.

Ich hatte hier ja schon einmal aufgedeckt, wie Wikipedia ganz offensichtlich zum Nachteil derer manipuliert wird, die sich gerne umfassend zu einem Thema informieren möchten.
Das haben übrigens 2 Filmautoren unabhängig von mir an einem anderen Beispiel sehr interessant weiter aufgedeckt, die Filme sind zwar lang, aber durchaus sehr lohnenswert, wenn man künftig Quellen besser qualifizieren können will. Ich verlinke die mal unten für Euch.

Neulich wurde ich nun von einem Mitstreiter in Sachen Glyphosat auf einen total spannenden Umstand hingewiesen (danke, D.!):

Wenn man bei Google den Suchbegriff
"Seventeen reasons to ban glyphosate" 

(übersetzt: 17 Gründe, warum man Glyphosat verbieten sollte)
eingibt, um auf eine hochinteressante Faktensammlung zuzugreifen, die eine der weltweit führenden unabhängigen Forscherinnen zu gesundheitlichen Auswirkungen auf Glyphosat für uns zusammengestellt hat, dann passiert äusserst Merkwürdiges...

Angezeigt werden ein paar Seiten mit genau dem gesuchten Satz im Titel. 

Klickt man dann aber auf eines der Suchergebnisse, dann erhält man einen Artikel bestehend aus einer vollkommen wirren Kombination von Worten, die weder zum eigentlichen Thema gehören, noch sonst irgendwie einen besonderen Sinn ergeben.
(Achtung! Wenn Ihr das selbst testet, wozu ich ermutige weil man das mal selbst gesehen haben muss - habt einen guten Virenscanner an, einer der ersten Suchtreffer scheint problematisch...) 

Als jemand, der sich im Internet ganz gut auskennt und die Problematik von unsicher programmierten Seiten kennt, war mein erster Gedanke natürlich: 
"Oha, die Seiten wurden wohl gehackt und ein Botprogramm hat diese Desinformation ohne Zutun oder Kenntnis der Seitenbetreiber dort abgelegt. Wer auch immer ein Interesse daran hat, das zu tun, hat da wohl ziemlich kriminelle Energie aufgebracht..."




Nun ist einer der obersten Einträge eine deutsche Rechtsanwaltskanzlei.
Die wollte ich natürlich gerne vor weiterem Schaden bewahren, zog mir die Telefonnummer aus dem Impressum und rief dort an...


"Guten Tag, ich war eben im Internet unterwegs und habe festgestellt, dass wohl jemand Ihre Webseite gehacked hat. Da dachte ich, ich mach Sie mal darauf aufmerksam, wer weiss, was man Ihnen auf der Seite sonst noch irgendwie antut..."

Die Dame auf der anderen Seite, nach kurzem Tippgeräusch:
"Wieso? Unsere Seite funktioniert perfekt..."


"Nein, ich meine nicht die Hauptseite... Tippen Sie mal hinter Ihrem Internetnamen ein:
Slash... also Hochtaste Sieben... Dann... Seventeen... reasons..."


Die Dame tippt nichts, klickt nichts... wird forsch:
"Nein, Sie kommen ganz gut auf unserer Seite zurecht, 
Sie können sie problemlos bedienen. Dort ist alles in Ordnung! "

"Äh. Ist es nicht. Erhalten Sie persönlich die Emails auf Ihren Schirm von der info@-Mailadresse? Weil dann schicke ich Ihnen den Link..."

"Ja, die bekomme ich. Wer sind Sie denn überhaupt?!"

"Kleinen Augenblick, ich schicken Ihnen den Link...", unterbreche ich sie. Schicke den Link.

Die Dame darauf sofort, ohne irgendetwas hörbar zu klicken, geschweige denn Zeit gehabt zu haben, überhaupt auf meine Email zu reagieren und sie zu öffnen:

"Ah, ja, vielen Dank für Ihre Meldung, wir kümmern uns drum..."

Nun - ich will ganz ehrlich sein: Das war wirklich komisch. 
Es hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass sie ganz genau von dieser komischen Unterseite wusste, und wohl auch von ihrem Zweck, denn die ganze Abfolge des Gespräches und ihr Timing waren doch sehr merkwürdig. Aber ich unterstelle nichts auf der Basis eines mulmigen Gefühles, ich verlasse mich lieber auf konkrete Hinweise.

Also beschloss ich, der Kanzlei zwei Wochen Zeit zu geben, den "Fehler" auf ihrer Webseite zu beheben, und einfach später nochmal reinzuschauen. 
Ich nahm mir das im Kalender auf Wiedervorlage.





Zwischenzeitlich sind drei Wochen vergangen, und wie zumindest die ersten Leser nach Veröffentlichung des Beitrages bestätigen können: Die fragwürdige Seite ist nach wie vor online...

Sollte das etwa doch Absicht sein? Doch wissentlich und mit wohlwollender Kenntnis des Seitenbetreibers? Was aber würde einen Anwalt in Kiel dazu bewegen, sich für so einen Unfug herzugeben?

Nun, eine mögliche Erklärung bietet der weisse Banner am unteren Ende der Seite, in dem der Anwalt stolz auf seine Vernetzung hinweist. Life Science Nord, steht da unter anderem zu lesen.






Soso. Life science. Das ist doch der neue wohlklingende Marketingbegriff für den abgenutzten, teils negativ belegten der "Biotechnologie". 


Oder wie einige sagen: Synonym für das gefühlte Recht einiger, mit der Veränderung von biologischen Organismen lieber Gott zu spielen, ohne sich einen feuchten Kehricht zu scheren, welche Langzeitfolgen dieses riskante Spiel mit der Evolution hat.

Ich folge also ein paar weiteren Spuren und entdecke, dass Life Science Nord früher Norgenta hiess, und dann endlich in diesem Dokument gleich auf der dritten Seite eine sehr spannende Verbindung zu einer Consulting-Firma namens Capgemini. 





Consulting klingelt mir sofort im Ohr, die machen ziemlich oft aus skrupelosen Konzernmonstern noch skruperlosere Konzernmonster. 
Also gebe ich mal eben in Google ein "Capgemini Monsanto" und siehe da... 


Bingo - die hängen also wohl tatsächlich zusammen. Gemeinsam mit ein paar anderen haben sie über 7,2 Mio US-Dollar ausgegeben, um eine Kennzeichnungspflicht für GVO-Lebensmittel zu verhindern. Und der Kassenwart von Life Science Nord ist auch noch von der Consulting-Firma Ernst & Young, schnuckelig, diese Zufälligkeiten. Man kennt sich halt.


Wer weiss... Vielleicht ist diese Verbindung ein Zufall. Vielleicht auch nicht.
Lifescience Nord hat sich jedenfalls die Förderung von Biotechnologie auf die Fahnen geschrieben und dazu gehören nun mal auch genetisch veränderte Organismen, also GMO/GVO. Und dann ist Roundup und Glyphosat logischerweise nicht mehr weit.


Und wenn der die Kanzlei Gabriel von Life Science Nord Aufträge und Honorare bekommt, dann kann man denen schon mal einen Gefallen tun. Life Science Nord. Oder Capgemini. Oder Monsanto. 


Sollte dieser Zusammenhang zutreffen, ist er nur ein weiteres Beispiel, wie schwer es einem heutzutage gemacht wird, an vernünftige Information zu kommen, und wie anstrengend es geworden ist, glaubwürdige Quellen von manipulierten zu unterscheiden.
Längst tobt in den düsteren Tiefen des Internets ein mit sehr harten Bandagen geführter Kampf, gespickt mit manipulierten Infos und miesen Tricks, denen der Normalsterbliche durch die Tarnung über mehrere Ebenen kaum mehr auf die Schliche kommen kann. 

Dem Rechtsanwalt sei jedenfalls zu wünschen, dass er nur noch keine Zeit gehabt hat, diesen "Fehler" auf seiner Webseite zu beheben, denn was ihm nicht ganz so bewusst ist:
Google behält sich das Recht vor, Webseiten, die Suchergebnisse zu manipulieren komplett vom Netz zu nehmen. Und sollte ihm das passieren, dann wird sich sein Neukundenkreis wohl künftig nur noch aus den Gelben Seiten rekrutieren lassen. 

Im Internet ist er dann erst einmal tot. 
Das haben sogar schon namhafte Firmen wie BMW zu spüren bekommen, die in der Vergangenheit dabei ertappt wurden, Suchergebnisse ähnlich zu manipulieren.
Die Folge: Die BMW-Seiten waren über mehrere Tage in Google überhaupt nicht mehr zu finden. 


Viel Glück denn mal, Gabriel Rechtsanwälte!
Es sei Euch gewünscht, dass Euch niemand bei Google meldet...      



Bezogen auf die anderen Suchtreffer, die ich teilweise auch angeklickt habe 
(Achtung, nochmal: Virenscanner an, mindestens eine Seite verhält sich komisch) kann ich mir vorstellen, dass die tatsächlich teilweise gehackt worden sind, da ist ein Bezug schwer nachzuvollziehen, ob die Seitenbetreiber das wohl alle wissentlich mitgemacht haben könnten oder nicht. 


Aber von einem soll das alles nicht ablenken: 
Das Manöver an sich, einen Artikel mit einem bestimmten Titel aus dem Web zu verdrängen und die Suchergebnisse mit Nonsens anzufüllen, das hat heute Methode. 


Und hilft wohl nur wenigen, was wohl auch nur wenige dazu veranlasst haben dürfte, so etwas in Auftrag gegeben zu haben.

Und es ist auch nicht das erste Beispiel dieser Natur, die mir im Web begegnet sind, deshalb dachte ich mir, ich teile so ein Muster mal mit Euch.


So. Achja. Eines schulde ich Euch noch.
Den Link zum Original des eigentlichen "Seventeen reasons" - Artikel. 

Und bevor der dann ganz aus dem Web verschwindet, habe ich mir erlaubt, für Euch eine Kopie auf meinen eigenen Server zu legen. Biddeschön.
Wer Englisch kann und sich die Mühe macht, den Beitrag zu lesen und den genannten Quellen zu folgen, wird schnell erkennen, wieso man so einen Aufwand betreibt, den Artikel "verschwinden zu lassen". 


Der Original-Text "Seventeen Reasons To Ban Glyphosate", Nancy L. Swanson (Ph.D.)


Was waren das noch für Zeiten, in denen sich Firmen aus Überzeugung damit beschäftigt haben, ein Produkt für ihre Kunden zu bauen, dass ihnen hervorragende Dienste macht und man Konkurrenz noch ausgeschaltet hat, indem man noch bessere Produkte baut.

Heute ist das wohl nicht mehr so. Heute geht es wohl nur darum, dass die Zahlen stimmen - Konsequenzen sind egal. Und wenn mal PR nicht so läuft, wie man will, dann manipuliert man, hackt Seiten, täuscht die Öffentlichkeit, belügt alle, dass sich die Giftfässer biegen, und diskrediert schon mal gerne jemand als Rechtsradikalen und Verschwörungstheoretiker.
Weil man sich momentan noch auf die Reaktion der Menschen verlassen kann:
Jemand, der so gebrandmarkt ist, dem hört keiner mehr zu.


Selbst wenn es ein vollkommen vernünftig klingender Friedensforscher ist, wie der, von dem der Film Zensur spricht.


Ich zweifle sehr, dass das noch lange gut geht, denn irgendwann werden die Leute aus der virtuell geschaffenen Matrix erwachen. Und ich habe so ein Gefühl, dass das dann für die Erschaffer derselben alles andere als gut ausgehen wird.


Bis später.



Weiterführende Links:
Der richtige Text: "Seventeen -DAMN GOOD- Reasons To Ban Glyphosate" Danke, Nancy! 

Lifescience Nord, Masterplan
Verbindung Capgemini, Monsanto, Ernst&Young
Film: Die dunkle Seite von Wikipedia
Film: Zensur - wie ein Netzwerk Webinhalte manipuliert (vorgespult, Rest lohnt auch!)
Blog: Das Wikipedia-Wunder - über Manipulationen am Wikipedia-Beitrag "Glyphosat"



PS: Macht bitte mal ein paar Screenshots, bei Anwaltskanzleien weiss man nie, ob es nicht gut ist, ein paar Zeugen zu haben, nachher behaupten die noch, dass sie diese Seite niemals online hatten. Danke.

Donnerstag, 13. April 2017

Achtung Grüntee

KKontaminationsquelle
Glyphosat in Grüntee nachgewiesen
Neue Messwerte zeigen Belastung






Einige von unseren Teilnehmer haben ja über den Zeitraum von über einem Jahr nachgewiesen: 7 von 10 Bürgern in Deutschland sind mit Glyphosat belastet.
Zur Belastungskarte

Auch wenn selbst bei uns noch lange nicht alle verstanden haben, wie ungut diese Belastung für die Gesundheit ist, so fragten mich doch über die Zeit einige von den als belastet gemessenen verständlicherweise oft nach den Quellen. Und wie man eine Belastung vermeiden könnte.

Wir haben da im letzten Jahr schon einen ganz guten Job gemacht und eine recht umfangreiche Liste zusammengestellt, die die wahrscheinlichsten Belastungsquellen aufzeigt.

Zur Glyphosat-Fibel

Viele dieser Dinge lassen wir ja an 6 Tagen in der Woche ohnehin weg, bei denen, die sich nachträglich als potentielle Kontaminationsquellen erwiesen haben informierten wir bereits.

Nun haben uns unsere Freunde bei Global 2000 einen sehr grossen Gefallen getan und ein paar Grüntees auf Rückstände getestet. 

Mit - mal wieder - verheerendem Ergebnis: 
Denn von den zufällig ausgewählten Sorten, die wir so im Supermarkt kaufen können sind von 15 Sorten 9 mit Glyphosatrückständen gemessen worden. 




Abgesehen davon wurde noch auf andere Pestizide gemessen und ich empfinde es als einen Skandal, dass wir Teesorten haben, in denen sich 11, 14 und 15 verschiedene Pestizide nachweisen lassen.
Und obendrein auch noch welche, die in der EU gar nicht zugelassen sind.

Ein weiterer Beleg, dass das Pestizid-Ding längst ausser Kontrolle geraten ist und wir endlich anfangen müssen, dieses Thema nachhaltig anzupacken.

Wieso Glyphosat besonders ungut ist:
Warum nun Glyphosat nach meiner Auffassung besonders bedeutsam als Fund zu gelten hat ist der Umstand, dass es unglaublich starke und vielfältige negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat und obendrein noch wasserlöslich ist. 
Mit anderen Worten: Das Ausspülen aus den Teebeuteln in die Tasse und dass es damit in unsere Körper gelangt ist hochwahrscheinlich. 
Das mag auch bei anderen Pestiziden der Fall sein, die gemessen wurden, das habe ich nicht nachgeschaut - von Glyphosat ist es aber sicher.


Das Ranking der belasteten Sorten nach Höhe, oben am meisten belastet:





1) Twinings - Pure Green Tea - 0,44 mg/kg
2) Teekanne - Hochland Grüntee - 0,35 mg/kg
3) Teekanne - Foursenses Hochland Grüntee - 0,34 mg/kg
4) Dallmayer - Grüner Tee - 0,24 mg/kg
5) Spar - Grüner Tee - 0,18 mg/kg
6) LIDL - Lord Nelson Grüner Tee pur - 0,14 mg/kg
7) Teekanne - Teefix Grüner Tee - 0,13 mg/kg
8) Milford - Grüner Tee - 0,11 mg/kg
9) Mr. Perkins (Hofer) - Grüner Tee - 0,045 mg/kg

Und wieder zeigt sich das übliche Bild:
Alle konventionell erzeugten sind glyphosatbelastet - alle Bio-Sorten ausnahmslos unbelastet.







Bemerkenswert und traurig: 
Selbst in den Bio-Sorten war keine einzige komplett pestizidfrei, selbst dort wurden zwischen 1 und 3 Pestizide nachgewiesen. Bis auf einen einzigen alle sogar mit Pestiziden, für die es in der EU keine Zulassung gibt.
Was die grundsätzliche Frage aufwirft, ab wann unsere Lebensmittelsicherheit endlich so funktioniert, dass wir die Importe testen und diese Produkte aus unseren Regalen verschwinden. Denn was macht es für einen Sinn, dass wir verbotene Pestizide am Ende dann doch in den Lebensmitteln haben?

Die beste Alternative:
Der reinste Grüntee von allen war in dem Testlauf die Sorte
Cupper Bio Pur Green Tea, der hatte tatsächlich nur sehr geringet Spuren von einem einzigen Pestizid. Ich habe Euch den hier verlinkt. Falls Ihr den nicht vor Ort in Euren Läden bekommt, könnt Ihr ihn auf Amazon auch direkt nach Hause schicken lassen.
Zum Cupper-Angebot  



Zum Cupper-Angebot  



Wer sich jetzt - wie ich - auf dieser unsäglichen Liste wiederfindet und seinen Teevorrat nicht mehr aufbrauchen möchte: Schickt es doch unserem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft als Päckchen und legt einen Zettel bei "Ich will das nicht mehr" und den Glyphosat-Rückstands-Wert dazu. Vielleicht braucht es einfach ein paar greifbare Hinweise für die Damen und Herren dort, dass wir da auf ein ernstes Problem schauen.



Bis später.




Weiterführende Links:
Originalbericht Grünttee und Pestizide Global 2000 PDF

Belastungskarte
Glyphosat-Fibel
Sich selbst auf Rückstände testen lassen
Clean-Green-Tee Cupper bestellen (4er Pack) 


Samstag, 8. April 2017

Das Menschenrecht auf Nahrung


Dokkument
Der UN-Sonderbericht - Das Recht auf Nahrung
Deutsche Fassung 

In den letzten Jahren meiner Arbeit gab es eine Menge Gründe, auf etwas stolz zu sein.
Auf die vielen Menschen, denen wir auf ihrem Weg zurück zu normal helfen konnten, auf Menschen, die berichten, dass sie mit uns ihren Diabetes besiegt haben, zu sehen, dass sich bei uns richtige Freundschaften, teils über hunderte von Kilometern ergeben.
Und Menschen, die überglücklich den UHU-Moment feierten, als sie zum ersten Mal nach ewigen Zeiten wieder ein zweistelliges Ergebnis auf die Waage brachten.





Heute ist ein etwas anderer Moment. Denn heute haben wir mit unserer Onlinegemeinschaft etwas fertig gebracht, das über das Alltagsgeschäft hinaus ging.

Vor ein paar Wochen fiel meine Aufmerksamkeit auf ein Dokument der Vereinten Nationen.
Es war ein Sonderbericht mit dem Titel: "Das Menschenrecht auf Nahrung".

Normalerweise ist es sehr oft so, dass Berichte von Behörden oder Institutionen die Dinge schönreden, Wahrheiten weglassen oder die Meinung in einer Weise beeinflussen sollen, die nicht immer das Beste für die Bevölkerung im Sinn hat.

Doch dieser Bericht war anders. Er enthielt in erfrischend direkten Worten eine Reihe von Wahrheiten, Analysen und Schlussfolgerungen, die absolut eingängig und logisch scheinen.
Eine tolle, sehr mutige Arbeit.

Ich wollte gerne, dass unsere Mitglieder sofort den Zugang darauf bekommen, denn ich hielt diese Informationen für sehr wichtig, wenn man das grosse Ganze verstehen will, welche Probleme unsere Menschheit derzeit mit der Produktion von Nahrungsmitteln hat und welche - teils sehr ernsten - Konsequenzen zu erwarten sind, wenn wir den aktuellen Weg in dieser Form weiterführen.

Doch leider, leider... gab es den Bericht nur auf englisch, französisch, spanisch, arabisch, chinesisch und russisch. Und nirgends auf deutsch.

Da ich selbst momentan sehr viel zu tun habe, bat ich in unserer Gruppe um Hilfe.
Ich suchte ein paar Freiwillige, die bereit waren, sich das Dokument in kleine Tranchen aufzuteilen und ein paar Seiten übersetzen. Es fanden sich sofort ein paar.
Und das ist der Grund, warum ich heute stolz bin. Auf diese Menschen.
Denn sie haben für uns die Sprachbarriere entfernt auf ein wirklich wichtiges Dokument, indem sie selbstlos eine Menge ihrer Freizeit für uns geopfert haben, und uns damit zu unserem Recht auf Information verholfen haben.

Dagmar, Barbara, Liane, Leonie, Astrid, Renate, Sabine, Antje, Uwe, Patricia und Shereen, ich bin total stolz auf das, was Ihr geleistet habt. Danke Euch sehr!

Ehren wir doch diese Mühen damit, indem wir uns informieren.

Lasst uns doch ein bisschen Selbstbewusstsein tanken bei der Erkenntnis, die uns dieser Bericht eindrucksvoll verschafft. Wenn wir heute mit den benannten Zuständen in dem Bericht nicht einverstanden sind, dann können wir eine Veränderung fordern.

Denn es ist genau so, wie der Titel des Berichtes schon sagt:
Wenn wir unsere Forderungen auf eine nachhaltige Produktion, auf eine Reduzierung der Umweltbelastung, der Giftbelastung in unseren Lebensmitteln und die Einhaltung bestehender Gesetze pochen, dann fordern wir tatsächlich nichts geringeres ein 
als unsere Menschenrechte. Und niemand hat ein Recht, und das abzusprechen.
Egal wie mächtig er auch sei.

Ich wünsche gute Unterhaltung und gute Erkenntnisse bei der Lektüre der deutschen Fassung und bitte Euch, dieses Dokument zu (ver-)Teilen und darauf aufmerksam zu machen. Denn was dort drin steht, geht uns alle etwas an. Ob wir Kinder haben, oder nicht.

Und nur, wenn wir verstanden haben, wie der aktuelle Zustand tatsächlich ist, können wir mit daran arbeiten, dass er sich verbessert. 

Und im Hinblick auf das Erbe an die Kinder und Enkel unserer Welt sollten wir trotz aller noch so starken Umsatzinteressen und Widerständen beginnen, ein Gegengewicht in die Waagschale zu legen. Und das laut.


Bis später.


Weiterführende Links:

Mirror 

Tags: UN A/HRC/34/48 - G1701785-DE - deutsch