Donnerstag, 28. Februar 2013

Rezept: Hähnchenschenkel mit Pastinaken aus dem Ofen

Mal wieder ein schönes Rezept, entstanden letztes Wochenende spontan in der DaVinci-Küche:

Hähnchenschenkel mit Pastinaken aus dem Ofen 


Einfach alle Zutaten auf einer Alufolie ausbreiten, etwas Olivenöl drüber und aus der Alufolie eine Tasche basteln. Die dann ab in den Ofen.



Vorher


Nachher... Hmmm.... :)


Zutaten:

2 Hähnchenschenkel
1 grosse Zwiebel
2-3 Knoblauchzehen
Pastinaken
1 Karotte
2 mittelgrosse Tomaten
Champignons
Katenschinken
Oregano
Pfeffer
Cayennepfeffer
Salz
Olivenöl


Zubereitung:

Eine gutes Stück Alufolie auf einem Backblech auslegen, die beiden Hähnchenschenkel auflegen.

Würzen mit Salz, Cayenne-Pfeffer, schwarzem Pfeffer und Oregano.
Tomaten vierteln, Champignons und Karotte in Scheiben schneiden, Zwiebeln in Ringe, die Pastinaken in Stifte. Die Knoblauchzehen pressen oder klein schneiden.

Alles mit dem Katenschinken zusammen über den Hähnchenschenkeln drappieren und einen guten Schuss Olivenöl drüber geben.

Eine zweite Folie darüber legen und eine enge Tasche formen. Gut darauf achten, dass sie dicht ist und nicht aufgehen kann. Das spart Zeit beim Saubermachen des Blechs und sorgt dafür, dass die Flüssigkeit und die Aromen nicht verloren gehen, sondern schön beieinander bleiben.

Bei 220°C im Backofen für 40 Minuten erhitzen - vorgeheizt ca 30 Minuten.

Die Tasche in der Mitte öffnen und den wunderbaren Geruch geniessen...

Das Hühnchen wird sehr zart, die Aromen tun ihr übriges. Geht relativ schnell und braucht kaum Überwachung.



Viel Spass beim Nachkochen!



Bis später

Dienstag, 26. Februar 2013

Lieber lecker als Gesund: Die Studie der Technikerkrankenkasse



Die Technikerkrankenkasse hat aktuell eine Befragung vorgenommen.
Geklärt werden sollte damit der Stellenwert der Ernährung bei den Deutschen.


Das Ergebnis ist wenig verwunderlich: Essen wird für viele zur Nebensache.
Lästig, notwendiges Übel.

Und Fastfood ist auf dem Vormarsch.

Das ist ein Problem, das die Gesundheitskosten auf lange Sicht in die Höhe treiben wird.

Ein paar Highlights aus dem Bericht (oder Lowlights, gibt es das Wort überhaupt als Gegenteil?)

"Es gibt kein wirkliches Bewusstsein mehr für Essen"
"Bei etwa einem Drittel der Befragten läuft beim Essen der Fernseher oder Computer."
"Täglich gekocht wird nur in jedem zweiten Haushalt"
"Stattdessen kommen immer öfter schnelle Fertiggerichte auf den Tisch"
"45 Prozent der Befragten ist es am wichtigsten, dass ein Essen lecker ist."
"Deutlich weniger, nämlich 35 Prozent, legen Wert auf gesunde Kost"
"Etwa die Hälfte nennt demnach fehlende Zeit und Ruhe als wesentlichste Hürde für eine gesündere Ernährung"

"Bei 39 Prozent der Befragten mache jedoch die Essensauswahl in Kantine oder Arbeitsumgebung eine gesunde Ernährung schwierig."

"Knapp die Hälfte vergisst bei der Arbeit, genug zu trinken."




Quelle: Die Welt, online verfügbar:
Hier geht es zum dazugehörigen Bericht mit ein paar interessanten Kennzahlen und Charts.



Ich weiss, Ihr macht es besser. Gott sei Dank!

Bis später.

Donnerstag, 21. Februar 2013

KK-Essen ist teuer? Bis 30% sparen bei gleicher Qualität?

Aus Berlin zurück, mit einer amtlichen Grippe im Gepäck, die gerade (hoffentlich abklingt).

Und gleich wieder ins Thema:

Vor einiger Zeit hatten wir mal eine Umfrage, bei der es darum ging, ob unsere besonderen Form der Ernährung teurer ist. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer meinten damals, es sei spürbar teurer und würde die Haushaltskasse schon spürbar strapazieren.

Die Frage, was man dagegen tun kann, ist unbeantwortet geblieben - bis heute.
Die ZDF-Mediathek bietet seit heute einen Film an, den ich gestern nacht gesehen habe, der evtl beim einen oder anderen für etwas  Spielraum sorgen kann.

Ich empfehle Euch, diesen Film hier anzusehen:

ZDF-Mediathek: Vergleich No-Name-Lebensmittel und Markenprodukte


In dem Beitrag wird (wenn auch nicht sehr wissenschaftlich) die Frage erörtert, wie sich No Name - Produkte der Discounter von Markenprodukten unterscheiden. Für den Test wurden folgende Testparameter verglichen:

  • Geschmack
  • Vielfalt
  • Fairness
  • Preis
  • Qualität

Eine Randinformation finde ich besonders bemerkenswert:

Heute geben wir für Lebensmittel vom Monats-Einkommen ca 10% aus.
Ich finde das ist wenig! - 1970 waren es noch 25%. Ein Zeichen dafür, dass Essen für die meisten eher notwendiges Übel als Genuss ist? Oder ist tatsächlich das Budget mit Miete und anderen Lebenshaltungskosten so blockiert, dass wir uns vernünftiges Essen nicht mehr leisten können? Oder wollen? Lieber krank? Hm....

Ich hätte mir vielleicht noch gewünscht, dass sie beim Geschmack mehr blind verglichen hätten, mit Kleberchen unterm Teller, denn so ist die Macht "Marke" zumindest psychologisch doch wieder mit Einfluss ausgestattet.

Mein Fazit:
Wer (und das tun vor allem Frauen gerne) lieber nach schönen Verpackungen oder namhaften, bekannten Herstellern greift, der hat ein Einsparpotential von bis zu 30%. Bei gleicher Qualität und gleichem Geschmack. Teilweise sogar bei den identischen Produkten.

Ich LIEBE übrigens den Italiener, der die Pizzas testet. "Isse gleische". 



Bis später.

Dienstag, 12. Februar 2013

Auf, auf nach Berlin...

Pause. Ein paar Tage etwas anderes sehen.

Und am Samstag beim ersten offiziellen KK-Treff ein paar liebe Menschen treffen, die ich auf meinem Weg hier kennengelernt habe... Ich freu mich schon.

Kommenden Montag bin ich zurück.

Habt eine gute Zeit,

bis dahin!

Montag, 11. Februar 2013

Rezept: Pastinaken-"Bratkartoffeln" mit Schinken

Bestimmt kann man mit Pastinaken noch vieeeel aufwändigere Gerichte machen, aber bei meinem ersten Versuch wollte ich es einfach und schnell halten...


Pastinaken-"Bratkartoffeln" mit Schinken und Champignons







Zutaten
1 Pastinakenwurzel
1 Zwiebel
Champignons
Kochschinken
Butter
Sesam
Cayennepfeffer

Salz

Zubereitung
Die Pastinakenwurzel schälen und in dünne Rädchen schneiden.
Den Schinken in Streifen schneiden, ebenso die Champignons und die Zwiebel.
Die Zwiebeln in der Butter anbraten Champignon und Pastinakenscheibchen dazu geben.
Wenn die Scheibchen langsam braun werden den Schinken und den Sesam dazu, mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken.


Das Gericht ist schnell und einfach zu machen. Man kann natürlich statt dem Schinken viele andere Dinge dazu geben, vermutlich würde mein Lieblingskatenschinken sogar noch ein bisschen besser dazu passen. Allerdings wollte ich den Schinken mal als Anregung dazu geben, vielleicht ist das mal ne andere Idee mit dem Schinken in der Pfanne.

Hat gut geschmeckt, die Pastinaken sind - wie schon die Topinambur - ein sehr guter Ersatz für Kartoffeln. Freue mich schon auf das nächste Experiment mit dieser Wurzel.

Noch ein Wintergemüse: Die Pastinakenwurzel

Äusserlich wirkt die Wurzel des Pastinaks wie eine deformierte Karotte, leicht bräunlich, eher unscheinbar.


Pastinakenwurzeln im Rohzustand


Obwohl er eigentlich schon eine lange Historie in der menschlichen Ernährung vorzuweisen hat, die bis ins Römische Reich zurück reicht, ist er heute im deutschsprachigen Raum eigentlich weitgehend von der Kartoffel verdrängt worden. In den grossen Supermärkten gehört er daher wahrscheinlich auch weniger zu den Standards der Gemüsetheken, auch wenn er gelegentlich dort saisonal zu finden ist. Ich fand meine bei meinem Besuch im Bioladen.

Schält man die Wurzel, entwickelt sich ein Geruch, den ich zwischen Zitrone und Karotte ansiedeln möchte. Geschält sieht die Wurzel aus wie eine bleiche Karotte. Im Unterschied zur Kartoffel schmeckt die Wurzel ein wenig süsslicher und etwas herber.


Hier geschält und gewürfelt...


Interessant für die KK-Küche machen dieses Wurzelgemüse die Nährwerte und die geschmackliche Nähe zur verbotenen Kartoffel. Und die ähnliche Konsistenz, die daher auch ähnliche Zubereitungsarten wie die Kartoffel zulässt. Für Menschen, die von Kartoffeln Sodbrennen bekommen könnte die Wurzel aufgrund des niedrigeren Nitratgehalts ebenso ein spannender Ersatz sein.

Im Vergleich zur Kartoffel sieht es so aus:
Die Pastinake hat mit 2,5% lediglich ca 1/6 des Stärke-/Kohlenhydratanteils der Kartoffel bei allerdings 6 mal so viel Ballaststoffanteil. Der Brennwert ist nahezu gleich, auch im Wassergehalt schenken sie sich beide nicht viel. Das sind sehr günstige Werte und sollten vor allem denen Hoffnung machen, die so ungern auf Kartoffeln und Kartoffelprodukte verzichten.

Einsatzmöglichkeiten:
Man kann mit Pastinaken wunderbaren erlaubten Ersatz für Pommes frites, Kartoffel-Püree, Bratkartoffeln, oder sogar Kartoffelchips ersetzen. 


Zu Beachten:
Beim Zubereiten und lagern sollte man beachten: Brät oder lagert man ihn zu lange, werden in der Wurzel eher unangenehme Bitterstoffe freigesetzt.

Ein erstes Rezept folgt.

Bis später...

Sonntag, 10. Februar 2013

Rezept: Beilagen-Chipschen von der Topinambur

Hier ist es nun also, das erste Rezept mit der Topinambur-Knolle.


Topinambur-Chips






Zutaten:
Ein paar Knollen Topinambur
Eine Karotte
Etwas Katenschinken
Butter
Cayennepfeffer
Pfeffer, schwarz
Salz

Zubereitung:
Die Topinambur-Knollen mit dem Sparschäler von der Schale befreien und dann in dünne Scheiben schneiden, gleich mit der Karotte verfahren. Butter in einer Pfanne erhitzen und die Topinambur-Knollen eingeben. Die Karotten etwas später dazugeben, dann haben sie noch Biss. Gegen Ende den Katenschinken. Mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken, fertig.



War eine geniale Beilage zu meinem Steak, aber ist wirklich auch mal zum so essen super.
Ich glaube, die sind auch ohne Karotte ein Gedicht, sie haben einen ganz eigenen, leckeren Geschmack. Man darf sie ruhig ein bisschen braun werden lassen, ein bissl Knuspern und Röstaromen schaden nicht. Ich glaube sie funktionieren auch ganz gut in der Zubereitungsart, die Ihr von den Brokkoli-Krachern hier im Blog schon kennt.


Bis bald.

Topinambur: Eine interessante Alternative für die KK-Küche


Optisch erinnert mich die Topinambur-Knolle an eine Art Mischung aus Kartoffel und Ingwer. Tatsächlich ist sie jedoch mit der Sonnenblume verwandt. Die Ernte-Zeit dieser interessanten Nutzpflanze ist zwischen November und März.

Topinambur ist auch unter den Namen Jerusalem-Artischoke, Erdtrüffel, Erdsonnenblume oder Ross-Erdapfel bekannt. Letzteres aber nicht wegen einer (nicht vorhandenen) optischen Ähnlichkeit zu Rossäpfeln, sondern vielmehr, weil er früher oft den Pferden verfüttert wurde.

Topinambur - Eine interessante Knolle


Sie schmeckt leicht süsslich, in einigen Berichten während der Recherche fand ich, dass andere den Geschmack als dem der Artischoke ähnlich empfinden. Das kann ich nicht bestätigen. Für mich liegt er eher zwischen Kartoffel und... Weiss nicht so genau. Roh beisst sie sich ein wenig wie Rettich oder Kartoffel.

Geschält oxidiert sie sehr schnell und wird braun, was aber eigentlich ziemlich egal ist, wenn man sie wie ich ohnehin in der Pfanne ähnlich wie Bratkartoffeln zubereitet. Rezept folgt.

Interessant macht die Pflanze für unsere KK-Küche ein besonderer Umstand.
Wer über die Pflanze nachliest wird darauf stossen, dass man aus ihr auch Zucker macht.
Trotzdem können wir sie verwenden. Denn die Sorte Zucker, die dort enthalten ist, heisst Inulin.

Inulin kann als langkettiger Zucker nicht verdaut werden, dazu fehlen Enzyme in unserem Körper. Der Blutzuckerspiegel bleibt unbeeinflusst. Das macht die Pflanze für Diabetiker  interessant. Und für uns... Zusätzlich von Vorteil ist der hohe Anteil an Ballaststoffen und Eiweiss.


In der Homöopathie nutzt man den Topinambur um das Hungergefühl zu verringern, in Tablettenform oder als Getränk eingenommen dämpft das Aufquellen im Magen den Hunger.

Nebenwirkungen: Eventuell kann es durch den Genuss zu Blähungen kommen, weil die Pflanze spät im Verdauungstrakt verarbeitet wird.

Meine Empfehlung: Probiert das mal. Es gibt eine Menge Sachen in den Gemüseabteilungen, die man vielleicht gar nicht kennt oder von denen man nicht weiss, wie man sie zubereitet. Topinambur sollte künftig immer mal wieder in Eurer Küche für Abwechslung sorgen, denn es ist lecker! Und eigentlich ein guter Kartoffel-Ersatz.

Mein Ausflug in den neuen Biomarkt...

Es gibt Orte, an die geht man am liebsten im Trenchcoat mit hochgeklapptem Revers, die Hutkrempe tieeef ins Gesicht gezogen.
Einige werden mich spätestens dann verstehen, wenn sie an den Besuch in einem Ladengeschäft für Erwachsenenspielzeug denken.

Ich weiss aus sicherer Quelle, dass einige dafür lieber in einen einige Kilometer entfernten Ort fahren, als einfach in das Geschäft am Ort zu gehen. Man könnte ja erkannt werden...

So ist das bei mir mit - Bioläden. 


Als jemand, der beinahe sein gesamtes Leben über die "Ökos" gelästert hat, kann ich mir gar nicht leisten, in so einem Markt erkannt zu werden. 





Nun ist es so, dass bei uns kürzlich in der Nähe ein neuer Biomarkt aufgemacht hat.

Es war Samstag, und ich hatte gerade ein wenig Zeit. 


Also beschloss ich, da mal reinzuschauen. Um ein paar Anregungen für neue Rezepte zu finden, oder nach Dingen zu schauen, die ich noch nie gesehen geschweige denn benutzt habe, mit denen ich experimentieren könnte...

Ich glaube es war kurz nach 16 Uhr, als ich durch die Zisch-Glastür ging.

Vorne war als erstes eine Glastheke mit Backwerk, dahinter zwei freundliche Verkäuferinnen. 


Ich wollte gar nicht erst als möglicher Kunde auffallen und bog verstohlen nach links ab. 

Vorbei an einer Unzahl an Essig- und Öl-Sorten und Pestos aller Art landete ich an der Fleischtheke. Es ist schon interessant zu sehen, was in so einer grossen Vegan-Abteilung alles an Fleischersatz zu finden ist. Nicht, dass ich mir untreu geworden wäre, aber ein Lupinen-Schnitzel musste man ja schon mal in der Hand gehabt haben.

Bei den Tees gab es eine ungeheuer grosse Auswahl, nur getopped von der Auswahl an trockenen Hülsenfrüchten und Mehlsorten, die allein 2 grosse Regale ausfüllten. 


Dann zur Asia-Abteilung und - da gabs mal spannende Sachen... 
Wow. Viel mit Soja, natürlich und alles, was man zu einem Bio-Sushi so braucht. 

Dann die Tiefkühltheke. Bio-King-Prawns. Ob die Krabbenviecher wohl gewusst haben, dass die mal einen Bio-Stempel bekommen...?

Bis hierher war ich standhaft. 


Ich kaufe nichts überteuertes, nur weil es in einem Bioladen ausgestellt ist. 
Man will ja nicht Grundsätze über Bord werfen, die man so lange gepflegt hat. 

Glücklicherweise begann meine weibliche Begleitung langsam zu nörgeln. 
Zuerst sachte, nach ein paar Minuten dann etwas lauter und so kurz vor ner Stunde Aufenthalt dann schon recht eindringlich... "Mir ist langweeeeillliiiiiigg..." 

Der Regaleeinräumer, vermutlich einer der besten seiner Art, war zufällig bei 4 der Nörgler jeweils in Hörweite, und bei "Mir ist langweeeeeilliiiiig"-Teil 2 brach er in Lachen aus.
Auf Nachfrage wies er auf den Umstand hin, dass er das eigentlich nur aus Schuhläden und Klamottenläden kenne, aber da dann anders herum.

Ok. Ertappt. JA, es war interessant, das mal alles anzuschauen und die Auslagen waren halt auch wirklich einladend und appetitlich drapiert. Aber ok, lass uns gehen. 17:04 Uhr.

Und dann kam die Gemüsetheke. Verdammt. Hätte ich die mal zuerst entdeckt.
Noch vor der Zeitnot. Die harmlosen Karotten und anderen Kram habe ich geschickt ausgeblendet, aber da waren sie nun: Die Pastinaken. Der Topinambur. All die Dinge, die ich vor KK nicht kannte und die mir erstmals in der Facebookgruppe unterkamen, weil andere fragten, ob die erlaubt seien.

Kennt Ihr das blöde Gefühl, wenn man sich, ohne etwas einzukaufen an der Kassenbarriere an den wartenden Kunden vorbeischlängelt?

DAS war meine Ausrede.
Schnell ein paar Sachen in Tütchen gepackt (Plastich, im Biomark... nur mal so angemerkt) und dann doch nochmal zu den Hülsenfrüchten, die Packung Bohnenmischung für ein lecker Süppchen doch noch zu holen.
Nicht ohne den ständig scharrenden Frauenschuh im Hintergrund zu hören.

An der Kasse wars dann gar nicht so schlümm. Ging eigentlich. War doch nicht so teuer.

Draussen im Auto (schitt war das kalt) sagte die Gute dann zu mir:
"Das schreibst Du in Deinen Blog! Das sollen alle wissen! Du warst schlimmer als ne Frau im Schuhladen. Und das, obwohl über dem Laden deutlich BIO zu lesen war... Du mutierst noch zum Öko, wenn Du nicht aufpasst!"
Schuld beglichen, meine Liebe, hier stehts geschrieben.

Die nächsten 100.000 können das ruhig lesen.

Ich geh da eh nicht mehr hin...

Zumindest nicht in Frauenbegleitung, die nach einer Stunde schon das Meckern anfängt.... ;)


Bis später.





Montag, 4. Februar 2013

KK und Alkohol - Warum das eigentlich nicht zusammenpasst...


Vorneweg: Ich tauge nicht als Versuchskaninchen, da ich selbst seit über 8 Jahren oder mehr, so genau erinnere ich das nicht - keinen Alkohol mehr getrunken habe. Nein, nicht aus religiösen Gründen,  auch nicht aus medizinischen. Das war einfach irgendwann eine Entscheidung, weil ich mir meinen sonst ganz gut funktionierenden Verstand nicht vernebeln will.

Dieses Thema wird schwierig. Denn in Europa trinken die Menschen im Jahr im Schnitt 12,5 Liter reinen Alkohol. In Deutschland (da sind sie Europameister) sind es sogar 12,9 Liter. Wir reden wohlgemerkt vom Alkohol-Anteil(!) IN den alkoholischen Getränken, nicht von 12,9 Litern, die Alkohol enthalten. Alkohol ist populär.

Alkohol ist die gesellschaftsfähigste Droge, legal, obwohl der Konsum mindestens genauso negative Folge nach sich zieht, wie die meisten anderen Drogen auch.
Spreche ich mit Menschen, die gerne mal ein Gläschen trinken oder zwei, reagieren sie genauso wie ich auf meine eigenen Suchtmittelchen: Man will es sich nicht verbieten lassen. 
Einige reagieren sogar mit einem seltsam mitleidigen Blick, wenn ich sage: "Nein danke, ich trinke keinen." 

Ich schreibe das vor allem deshalb dazu, um zu erklären, warum ich den bis heute kaum auf dem Schirm hatte, als echter Bösewicht für unsere Zwecke. Bis heute.

Es ist unglaublich schwer, das Thema so anzupacken, dass ein gesundes Bewusstsein dafür geschaffen wird. Aber es ist wichtig.

Einige Teilnehmer haben weniger Erfolg als andere. Obwohl sie alles richtig und KK-konform machen. Zumindest sagen sie das. Wenn man mal ein wenig nachhakt, dann kommt meistens doch die eine oder andere Sünde raus, aber auf den Alkohol als "Fehltritt" kommen komischerweise die wenigsten. Die meisten bleiben an der Tatsache hängen, dass sie es geschafft haben, kein Süss mehr zu essen. Was lobenswert ist. Aber eben nicht "alleinseligmachend".





Problem 1: Grundstoff des Alkohols
Ich lasse Euch mal selbst drüber nachdenken und belasse es bei der Info, dass der Alkohol in den gängigen Getränken nichts anderes ist als vergorener Zucker. Mit anderen Worten: Alkohol sind reine, "schnelle" Kohlenhydrate... Das führt zu

Problem 2: Alkoholische Getränke haben einen hohen Brennwert.
Wer eine Maß Bier trinkt hat damit fast eine Tafel Schokolade gegessen, ein unschuldiges Gläschen Sekt sind fast eine halbe Tafel, wobei die Damen gerne auch mal 2 Gläschen trinken und damit auch bei einer Tafel sind. Wohl bekomm's!

Problem 3: Alkohol hemmt den Stoffwechsel
Der Verdauungsschnaps ist einer der schlimmsten Ernährungsmythen und wohl niemals tot zu kriegen. Er erzeugt das Gegenteil, und das vermeintliche Wohlgefühl ist über eine kurzfristig verbessere Durchblutung zu erklären. Statt der Verdauung zu helfen, werden für die Verdauung wichtige Enzyme gehemmt, und der Verdauungsprozess sogar verlangsamt.

Problem 4: Alkohol und die Leber
Das arme Organ. Hat ohnehin schon viel zu tun damit, dass die in unserer Umwelt befindlichen Giftstoffe gefiltert werden. Und dann schickt man Alkohol durch die Speiseröhre. Jetzt erkennt diese, "Au weia, GIFT! SCHLIMMES GIFT!" und lässt alle anderen Aufgaben sein und kümmert sich fast ausschliesslich um den Abbau des Alkohols. Diese Blockade sorgt neben anderen Problemen für die direkte Einlagerung von Fett in der Leber. Und hebelt die anderen Effekte, die uns beim Abnehmen helfen sollen, praktisch komplett aus.

Problem 5: Alkohol fördert Harnsäurebildung
Als hätte wir nicht schon genug damit zu tun. Harnsäure ist der einzige Wert, der durch die Ernährung momentan noch in den Bluttests der Teilnehmer als überhöht angezeigt wird. Der Alkohol macht das nicht besser, im Gegenteil.

Problem 6: Alkohol stoppt die natürliche Fettverbrennung
Richtig. Was wir uns mühevoll versuchen, an Reserven abzuringen, wird vom Alkohol gestoppt. Teilweise sogar rückgängig gemacht.

Problem 7: Alkohol hemmt den Muskelaufbau
Weil weniger Testosteron gebildet wird, können weniger Muskeln aufgebaut werden. Unser Wunsch, dem Körper eine schönere Form zu geben bleibt ein Wunsch. Vielmehr landen die Folgen des Konsums auf den Hüften, genau, wo wir sie nicht haben wollen.

Problem 8: Alkohol fördert Krebs.
Diesen Zeigefinger will ich gar nicht so hoch halten, das will keiner lesen. Aber es ist wahr. Und ihr solltet es wissen. Zumindest das. Es gibt noch ein paar negative Eigenschaften mehr, aber die haben nicht direkt etwas mit unserer Ernährungssituation zu tun, weshalb ich sie heute her weg lasse.

Problem 9: Alkohol und der Pausetag.
Ich habe an anderer Stelle schon einmal etwas dazu geschrieben: Durch unseren konsequenten Zuckerentzug erleben wir die Folgen des Alkoholkonsums in vielen Fällen stärker als wir das vor der Umstellung gewöhnt waren. Ich erinnere an einen Teilnehmer, den 2 Gläser Sekt in eine Ohnmacht geschickt haben, zumindest hat er das beschrieben.


Was aber viel fataler ist, und eine Erkenntnis, die Euch alle aufhorchen lassen sollte:
Der Abbau von Alkohol kann ganz schön lange dauern.
Und die Nebenwirkungen auch.


Wenn Ihr Euch sagt: "Hey, Pausetag, jetzt geb ich mir ein Schlückchen Dack Janiels", dann passiert was ganz Blödes: Was wir dem Stoffwechsel gerade frisch eine Woche lang beigebracht haben, ist dahin. Futsch. Kaputschi. Weg. Ihr werdet eine komplette Woche zurückgeworfen bei Euren Bemühungen. Ein Glas Wein macht da schon ein paar Tage aus. Egal ob am Pausetag oder während Eurer Abnehmwoche.


Verdammt, unpopulär!

Aber ein Glas Wein war doch erlaubt. Tim hat gesagt... Ja. Hat er. Tim macht aber viele Dinge zusätzlich, die wir nicht tun. Schon deshalb können wir uns an ihm nicht immer messen.

Und eines weiss Tim genauso wie ich: Motivation ist wichtig. Und wenn jetzt der mahnende KK-Finger hochgeht und sagt, Alkohol ist böse, dann hilft das nicht unbedingt bei Eurer Motivation. Ich weiss. Ist mir klar.

Deshalb werde ich Euch auch nicht sagen: 



"Folgt meinem Beispiel, trinkt keinen Alkohol, das ist machbar, ich bin der lebende Beweis." Die meisten von Euch würden das nicht, oder... könnten das nicht.

Aber Ihr sollt wissen, dass das mit dem Alkohol und dem Abnehmen nicht zusammen geht. Und dass es ein paar echt massive Probleme mit der Flüssigkeit gibt, die nicht nur nicht hilfreich sind, sondern das Gegenteil von dem bewirken, was wir versuchen. Leider über den Pausetag hinaus.

Die logische Empfehlung lautet daher:
Lasst den Alkohol während Euer Abnehmphase weg - zumindest - wo es nur geht, idealerweise ganz. Und weil der Abbau bzw die Folgen teilweise Tage nachwirken, gilt diese Empfehlung auch für den Pausetag!


Noch eine wichtige Ergänzung:
Von allen alkoholischen Getränken sind die besonders nachteilig, die auch noch eine Kombination von Alkohol und Zucker darstellen. Das sind z.B. Cocktails, RedBull-/Cola-Mischungen mit Alkohol, Liköre, Radler und einige "moderne" Mixgetränke von Brauereien, auch als Alcopops bekannt.

Sonntag, 3. Februar 2013

Warum kein Käse bei KK?!

Ich denke das wird mal wieder ein Renner-Posting, denn diese Frage ist so oft gestellt worden, dass ich es schon gar nicht mehr zählen kann.

Dafür gibt es auch ein paar gute Gründe.

Denn viele verwechseln unserer SlowCarb-Ernährung mit LowCarb. Dabei ist das unscheinbare S so wichtig. Ich denke, ich werde dazu in naher Zukunft ebenfalls schreiben, damit das nicht weiter verwechselt wird. Und in der LowCarb-Ernährung ist Hüttenkäse, Harzer Roller und körniger Frischkäse sowie Sahne und ein paar Ableger ausdrücklich erlaubt. Nicht so bei KK.
Wieso ist das so?

Ich werde einige Mühe darauf verwenden, das verständlich zu erklären.
Wer Tim Ferriss gelesen hat, der weiss, dass das Thema dort auch behandelt wird.
Dort wird von 2 Studien gesprochen, die mir Dank unserer Dr. Simone Koch im Original vorliegen. Lieben Dank dafür, Simone!

Abgesehen von der Tatsache, dass die beiden Studien in Englisch verfasst sind, enthalten sie eine unglaubliche Menge an Fachbegriffen, mit denen wohl kaum einer von Euch etwas anfangen kann. Zumindest der Grossteil nicht. Deshalb versuche ich, die Essenz der beiden Studien in möglichst einfache Worte zu fassen, damit diese Frage so beantwortet ist, dass nichts mehr offen bleibt.



Käse. Was ist das eigentlich?
In Deutschland gibt es in den Supermärkten rund 4.000 verschiedene Sorten zu kaufen.
In allen möglichen Formen und Farben, weich, hart, reif, jung...

Klar ist: Käse wird aus Milch hergestellt.
Der überwiegende Teil auf dem Markt im deutschsprachigen Raum entsteht dabei aus Kuhmilch. Wer ein wenig genauer wissen will, wie man Käse eigentlich macht, und sich dabei nicht zu schade ist, dass es eine Kindersendung ist, in der das beschrieben wurde, kann gerne mal hier reinschauen, da wird das sehr gut und verständlich erklärt:



Die meisten Milchprodukte an sich enthalten Laktose - das ist Milchzucker und wie das Wort erahnen lässt, deshalb in der KK-Ernährung problematisch. Ausserdem ist es so, dass in sehr vielen Milch-Ablegerprodukten (und vor allen in sogenannten Light-Produkten) eine nicht unbeträchtliche Menge Zucker in verschiedenen Formen sogar noch zusätzlich hinzugefügt wird. 


Kurzer Ausflug in "Laktosefrei"
Der ist nötig, weil viele denken, dass Milchprodukte, die als "laktosefrei" etikettiert sind, damit besser sind. Das Gegenteil ist der Fall! 

Wer einmal laktosefreie Milch getrunken hat, wird dabei festgestellt haben, dass sie süsser schmeckt als die normale. Und das hat einen guten Grund.

Tatsächlich sitzen keine Lohnarbeiter in der Molkerei am Band, die die Laktose aus der Milch fischen.

Stattdessen wird der Milch Laktase beigefügt. Damit wird der in der Milch enthaltene Milchzucker aufgespalten. Zu unserem Nachteil. Denn der dabei entstehende Einfachzucker ist NOCH einfacher vom Körper aufzunehmen - er geht direkt ins Blut.
Um so weniger verwunderlich 
ist es, dass der Körper mit einem deutlich höheren Blutzuckerspiegel reagiert und das ausgeschüttete Insulin dementsprechend höher ist als bei normaler Milch.
Kurz gesagt: Wer möglichst wenig Erfolg beim Abnehmen haben möchte, der nimmt keine normale, sondern viel besser noch laktosefreie Milch. Laktosefrei abgehakt!?
Ich hoffe doch!



Doch nun zum Käse...




Wer sich weiter mit dem Thema beschäftigt, wird feststellen, dass die in der Milch enthaltene Laktose bei der Herstellung von Käse durch den Prozess weitgehend in Milchsäure umgewandelt wird. Deshalb findet man auf den Inhaltsangaben von Käse auch meistens nur sehr geringe Mengen an Kohlenhydraten oder Zucker bei den Angaben.


Dieser Umstand in Kombination oben mit der LowCarb-Verwechslung sorgt nun immer wieder für Verwirrung... DIE dürfen, und wir nicht?! Wie gemein!


Insulin (Abb. Quelle Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Insulin) 

Eine wesentliche Grundlage der SlowCarb-Ernährung ist die, dass wir unseren Blutzucker-/Insulinspiegel möglichst dauerhaft niedrig halten. Das sorgt dafür, dass der Körper um an den für den Betrieb der Muskeln nötigen Zucker zu kommen, an die eigenen Reserven geht. Die Folge: Wir nehmen ab.


Nun ist es so, dass in Käse zwar kein (Milch-)Zucker mehr enthalten ist, weshalb der Genuss von Käse auch im Regelfall keine wesentliche Steigerung des Blutzucker-Spiegels zur Folge hat. Wer jetzt in Gedanken schon genüsslich in den Gouda beisst.... HALT!

Aus noch ungeklärten Gründen reagiert der Körper gemäss den Studien jedoch anscheinend trotzdem mit der Ausschüttung von Insulin. Mit allen für unsere Zwecke unangenehmen Folgen:

Weil der Körper auf die Aufnahme von Zucker eingestellt wird, aber keiner kommt, werden die im Blut enthaltenen Zuckerreste verstoffwechselt und die Glykogen-Speicher der Leber angezapft und geleert. Reicht das nicht aus, reagiert der Körper mit - Heisshunger.
Das macht uns entweder anfälliger für Versuchungen oder sorgt dafür, dass wir mehr Brennwert aufnehmen als nötig, weil wir mehr essen als wir brauchen.
Das ist der eine unangenehme Teil.

Der zweite ist: Insulin hemmt den Abbau von Fett.

Somit hindert uns beides natürlich genau bei dem, was wir erreichen wollen: Abnehmen.


Jetzt gibt es noch ein paar andere Aspekte, deren Aufzählung aber den Rahmen sprengen würde, ich finde es ohnehin tapfer, dass ihr mir bis hierhin gefolgt seid...

Kurz angerissen sind wir Menschen eigentlich für die Aufnahme von Kuhmilch gar nicht geschaffen. Bei den Asiaten ist das noch viel ausgeprägter als bei uns, bei denen vertragen um die 80% Milch überhaupt nicht. Wir Europäer sind aber historisch über einen langen Zeitraum schon daran gewöhnt.

Die Abstinenz während der Tage vor dem geliebten Pausetag ist schuld daran, dass sich einiges im Körper verändert, die Gewöhnung an Milch sozusagen wieder zurücknimmt. Deshalb kann die übermässige Aufnahme von Milchprodukten zur verschiedenen Nebenwirkungen führen, die absolut unerwünscht sind.

Wer meine Empfehlungen aufmerksam mitgelesen hat weiss, dass ich gerade am Pausetag neben Kartoffeln, Reis, Brot, Brötchen, Obst auch Milchprodukte empfehle.
Das soll verhindern, dass diese "Rückbildung der Gewöhnung
" auf Dauer problematisch wird.

Gesamtfazit also wie erwartet:
Käse ist in jeder der ca 4.000 im deutschen Sprachraum verkauften Sorten während der Abnehmphase nicht KK-konform, hindert uns bei der Erreichung unseres Abnehmziels und sollte daher ausschliesslich (dort aber bitte ausdrücklich sehr gerne) ein Bestandteil des Schlemmermahls am Pausetag sein. 


Freitag, 1. Februar 2013

1000 Mitglieder bei der KiloKegel-Facebook-Gruppe

Noch ein Meilenstein ist diese Woche geknackt...
Soeben hatten wir das 1000ste Mitglied in der Facebook-Gruppe.
Man muss nicht mehr Worte sagen, als diese hier: