Mittwoch, 2. Dezember 2015

Was ist besser? Gleich umstellen oder nach und nach?

KK-Wissen
Mach ichs gleich oder mach ichs später
Langsam reinfinden oder zackig umstellen


Gelegentlich kommen bei uns Unterhaltungen auf, in denen neue Mitglieder uns die Frage stellen, ob sie eine Ernährungsumstellung eher langsam anfangen sollen - also das Gewohnte erst nach und nach austauschen sollen - oder lieber gleich und richtig starten. 
Dieser Beitrag soll eine kleine Entscheidungshilfe geben.




Wir haben das in anderen Berichten hier im Blog schon ein paar Mal näher angeschaut:
Es gibt Menschen, die haben es leicht mit der Disziplin, und welche, denen fällt es schwerer, bei einer Sache zu bleiben.


Es gibt da unterschiedliche Voraussetzungen.
Meistens weiss man aus Erfahrung, zu welcher Gruppe man sich eher zuordnen kann.
Wem das mit der Selbsteinschätzung etwas schwerer fällt, dem mag es helfen, sich einmal kurz zu besinnen und zurück zu erinnern, wann man das letzte Mal etwas angepackt und durchgezogen hat, auf das man am Ende wirklich so richtig stolz sein konnte. 


Es gibt tatsächlich ein paar Berichte von Mitgliedern, die sich erst in Ruhe eingelesen haben, was an Lebensmitteln hilfreich beim Abnehmen ist und was einen Erfolg eher verhindert. Und dann einfach nach und nach alle Erfolgsverhinderer ausgeschaltet haben.

Aber die Daten, die mir zum Abgleich zur Verfügung stehen zeigen doch recht deutlich, dass dieser schleichende Übergang weit weniger Mitglieder erfolgreich ihre Ziele erreichen lässt als jene, die entschlossen die Ärmel hochkrempeln und anfangen. 


Warum ist das so?
Wenn man sich bewusst macht, dass einige der schlimmsten Erfolgsverhinderer tatsächlich einen ziemlich starken Suchtcharakter haben, dann fällt das Loslassen heute genauso schwer wie übermorgen. 


Entzugserscheinungen, wie wir sie von Zucker kennen, treten je nach Strategie entweder gleich auf, oder eben später. Und wenn man diese Sachen immer wieder zwischenrein verwendet, dann bleibt die Sucht erhalten. Das macht einem eine Umstellung sehr viel schwerer und man quält sich unnötig lange.

Lässt man dann auch noch verschiedene Dinge zu unterschiedlichen Zeiten erst nach und nach weg, hat man oft sehr viel stärker das Gefühl, etwas zu vermissen und endet im Unterbewusstsein viel eher bei "aber das behalte ich bei, ich lasse das andere ja schon weg."

Und es passiert auch noch etwas anderes, das gerne unterschätzt wird.


Wann immer wir etwas anpacken, bei dem wir uns ein Ziel setzen, spielt der Weg dahin eine ziemlich grosse Rolle, was die Motivation betrifft. 
Haben wir auf dem Weg mit etwas Mühe, prüfen wir meistens unbewusst, ob wir ein ausreichend gutes Verhältnis von Aufwand zu Ertrag haben.

Sehen wir keine Erfolge, geben wir sehr viel wahrscheinlicher auf, als wenn wir sehen, dass unsere Bemühungen erste positive Teilerfolge verbuchen lassen. Das kann sogar unglaublich pushen, während Erfolgsmangel absolut demotivierend ist.

Ich bin ziemlich sicher, das ist, was wir in den Zahlen sehen, das ist, was die Langsam-Starter in wesentlich grösseren Zahlen abbrechen lässt.

Meiner Meinung nach sollte jemand, der nicht ausnehmend diszipliniert und ehrgeizig ist den schnelleren Start bevorzugen. Die Kraft, die sich aus den ersten Wiegeergebnissen entsteht trägt sich oft von selbst. 

Jemand, der sich selbst enorm sicher ist, dass er unbeirrbar diszipliniert an die eigenen Ziele gehen kann, dem es aber eher darum geht, das System KK an sich erst einmal gut zu verstehen, um keine Fehler zu machen, kann mit dem Schneckenstart zurecht kommen.


Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, zu welchem Typ er gehört, aber die Daten sprechen eher für Zack Zack als für Tröpfel-Tröpfel...


Eines jedoch haben beide Typen gemeinsam.
Um überhaupt erfolgreich abzunehmen begannen beide mit dem ersten Schritt: Anfangen.


Wie wäre es mit... heute!?


Bis später.


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