Samstag, 12. Januar 2019

Hülsenudeln - Nudeln aus Hülsefrüchten

KKonkret
Neues zu Nudeln
Was es über Nudeln aus Hülsenfrüchten Wichtiges zu wissen gibt



"Meine Frau, die Hülsebill, macht nicht so, wie ich es will..."

Das werden sich die Tester von Ökotest wohl neulich gedacht haben, als sie ihre Testergebnisse einer Reihe von Nudeln aus Hülsenfrüchten ausgewertet haben.

Noch mehr so, weil sie "BIO"-Nudeln getestet haben.

Ich habe mir deren Artikel über den Online-Kiosk gekauft und erlaubt, die Ergebnisse einmal in unserem KKontext zu bewerten.





Sagte ich's doch: Bio ist nicht gleich Bio

Ich denke mal, ich bin mit dem Gedanken nicht alleine: 
Wenn man schon die Bio-"Steuer", also den Mehrpreis für Lebensmittel mit einem Biosiegel ausgibt, dann erwartet man irgendwie, dass diese so natürlich und frei von Schadstoffen sind, wie nur irgendwie möglich.

An verschiedenen Stellen habe ich nun schon darauf hingewiesen, dass es verschiedene Bio-Siegel gibt, die die Tinte nicht Wert sind, mit der sie aufgedruckt werden.

Zumindest, wenn man an entscheidenden Stellen - wie z.B. bei Glyphosat-Rückständen - Sicherheit sucht.

Allen voran kritisierte ich immer die wachs-weich-gewaschenen EU- und DE-Biosiegel.


Das hat bei verschiedenen Lesern dann immer mal verschiedene Reaktionen ausgelöst.


Bei einigen Kommentaren konnte man zwischen den Zeilen so etwas wie Ungläubigkeit erkennen. Wie kann das auch sein, dass wir von der Lebensmittelindustrie dermassen an der Nase herumgeführt werden? Es gibt doch Sicherheitseinrichtungen? 

Der Staat passt doch auf uns auf?

Wieder andere sagten: 
"Seht Ihr, wusst ich's doch: Bio ist Betrug um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen." 

Und wenn man sich nun die aktuellen Testergebnisse anschaut, dann versteht man auch, woher das Misstrauen gegenüber BIO eigentlich herkommt.

Jedenfalls sollten selbst die letzten Kritiker verstehen, dass meine Einschätzung -LEIDER- von Anfang an richtig war...

Aber lest selbst:


DAS WURDE GETESTET

Neben verschiedenen Qualitätskriterien wie Geruch, Mundgefühl oder unzutreffenden Angaben zu den Kochzeiten wurden vor allem 2 wesentliche Untersuchungen auf Schadstoffe vorgenommen.

Gruppe 1: MOSH/POSH und MOAH

Klingt ein bisschen wie die Mischung aus "Spice Girls" und "Mutter aller H...ähnchenschlegel", gell?! 

Aber nö. 
Das sind Mineralölbestandteile, die sich im Körper anreichern, die Leber schädigen oder krebserregend sein können.

Also das Gegenteil von dem, was man in einem "Lebens"-Mittel erwarten sollte.

Hat also in Nudeln nix verloren. Und eigentlich sowieso schon mal gar nicht ausgerechnet in denen, auf die die eher gesundheitsbewussten ausweichen, weil z.B. die "normalen" Nudeln ohnehin schon spürbare Quaddeln auf der Darmwand im Platze-Fast-Blähbauch erzeugen.   


Gruppe 2: GLYPHOSAT
Auch hier liege ich leider schon seit Jahren richtig: Wer keinen Unkrautvernichter mit eingebautem Krebsverdacht auf dem Teller will, kann sich auf das Biosiegel alleine nicht verlassen, wie Ihr gleich sehen werdet.

ERGEBNIS
Aus 19 Produkten steckte in zwei Dritteln Mineralöl-Sipf, in fünf der krebserregende, und in VIER der Nudelprodukte fand sich Glyphosat. 





Nochmal zur Erinnerung:

Wir reden hier über Produkte, die ein BIO(!!!)-Siegel tragen!

Nicht auszudenken, was wohl geschieht, wenn sich Ökotest als nächstes die konventionellen Produkten vorknöpfen...





AUSWEICHEN IMPOSSIBLE?

In unserer GTEST-Studie wurde ich von den Testpersonen wiederholt gefragt, die sich überwiegend oder ausschliesslich von Bio-Produkten ernähren und trotzdem Glyphosat in sich nachgewiesen haben gefragt, wo das wohl herkommt. Ich denke, der Ökotest-Artikel gibt einen Hinweis.





WIE ÄNDERN WIR DAS?
Wir haben zu wenig solcher Kontrollen, weshalb ich Euch vorschlagen möchte, den Artikel über den Kiosk zu kaufen um deren wichtige Arbeit zu unterstützen. Lebensmittel-Tests sind teuer und wir können gar nicht genug von diesen unabhängigen Testergebnissen bekommen. Einmal um für uns selbst Gewissheit zu bekommen und zum anderen, weil die Ergebnisse den Handel dort treffen, wo es am ehesten für eine Veränderung sorgt: Am Geldsack.

Der Artikel weist darauf hin, dass Rossmann (Ener Bio Linsen Spirelli) nach eigenen Angaben das Produkt bereits verändert hat. Wohin, das weiss natürlich keiner, aber wenn das nochmal auffällig werden sollte bei einer möglichen Nachkontrolle ist das Produkt vermutlich gleich ganz weg. Und Rossmann's Ruf dann mal so richtig nachhaltig geschädigt. Einmal mag man noch nachsehen oder vergessen, aber zweimal auf den gleichen Rechen treten ist unverzeihlich. Dumm.

Das ist ein Ansatz zur Veränderung. 


Nicht der einzige, aber ein wichtiger. So passiert was in die richtigere Richtung.

Es reicht aber nicht, dass Ihr nur den Artikel kauft. Schreibt auch die Redaktion an, dass es Euch wichtig ist, noch mehr solche Tests auf Glyphosat-Rückstände zu sehen. Fordert das dort ein. Gebt denen ein Hinweis, was Euch wichtig ist. Eine Email kostet nichts. Und sowohl Zuspruch als auch Hinweise, was die Leser interessiert motiviert in die richtige Richtung.


KK und Nudeln
Die meisten von jenen, die sich intensiv mit KK beschäftigt haben wissen, dass vorverdaute weil kleingehäckselte Lebensmittel immer dann nicht ideal sind, wenn man sich um eine effiziente Abnahme bemüht. Die Erfahrungswerte sind da klar, und vor einer Nudel ist die Hülsenfrucht am Stück noch immer die bessere Wahl. Das gilt aber nicht nur dort, sondern bei allen anderen Lebensmitteln, die man sonst so als zerhackt, püriert oder verflüssigt bekommt. Je kleiner desto schneller durch den Magen desto schneller wieder Hunger. So einfach und logisch ist die Sache.

Wer sich in der Haltenphase aufhält kann sich das natürlich viel eher mal zwischendruch leisten. Denn da geht es ja nicht mehr um effiziente Abnahme-Erfolge.

Aber noch wichtiger ist in diesem sehr speziellen Fall der Hülsenudeln aber noch ein weiterer Aspekt, der wieder alle etwas angeht:
 
Wie kommt eigentlich das Mineralöl überhaupt da rein?
Die Ökotester geben als Vermutung zu Herkunft neben dem offensichtlichen Austritt aus Maschinen auf dem Feld bei Anbau und Ernte die mir viel wahrscheinlichere Quelle Transportverpackungen aus Altpapier und die Verunreinigung bei der Verarbeitung (z.B. in den Nudelmaschinen) an. Auf die Verpackung achten lohnt offenbar.






Wenn Ihr jetzt einmal mitdenkt und vergleicht, wie viele dieser Quellen Ihr schon mal ausschliesst, in dem Ihr nur die ganzen Hülsis den Hülse-Nudeln vorzieht, dann wisst Ihr auch etwas über die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr vielleicht doch Mist erwischt. 

Die ist bei den Nudeln durch die vielen weiteren Faktoren einfach höher.

Kann man hinnehmen. Muss man aber nicht.

Sollte man auch nicht.



Bis später.



Weiterführende Links:
Öko-Test-Teaser: Wie gut sind die eiweissreichen Pasta-Alternativen?
Hier im Blog: Sind Hülsenfrüchte ungesund?




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