Montag, 1. April 2013

Milchprodukte: Ein paar weitere interessante Gedanken




Interessante Erkenntnise über Milch und Milchprodukte


Inspiriert von einem medizinischen Fach-Vortrag eines amerikanischen Doktors, der sich intensiv mit der Materie Ernährung und Suchpotential von Lebensmitteln auseinander gesetzt hat, habe ich ein paar seiner Erkenntnisse für Euch zusammengefasst und mir ein paar weiterführende Gedanken zum Thema Milchprodukte gemacht, die eventuell wertvoll für Euch sein könnten.

Er begann seinen Vortrag mit einem ungewöhnlichen Einstieg:
Wie werde ich für ein Baby zu einem Magneten?



Wie wird man zum Magneten für ein Baby?


Sein Erfolgsrezept ist denkbar einfach:

Ein wenig Haushaltszucker in Wasser aufgelöst, einen Schnuller eingedippt und dem Säugling in den Mund geschoben. Dann für 3-4 Minuten warten, und den Schnuller wieder wegnehmen. Den Raum verlassen, und nach 10 Minuten mit ein paar weiteren Personen wieder den Raum betreten. Alle anderen Personen würden ignoriert. Das Baby sei allein auf den Schnullergeber fixiert und folge ihm mit den Augen durch den Raum.

Er hat auch eine recht einleuchtende Erklärung dafür:
Die Muttermilch schmeckt süss. Man simuliert den Effekt mit Zucker. Dieser hat in diesem Moment im Gehirn des Babys den gleichen Effekt: Die Rezeptoren schmecken süss, im Körper werden Opiate freigesetzt und das wiederum sorgt für eine Dopamin-Ausschüttung - das wiederum ist ein Anzeiger für alles, was so richtig gut ist. Und das Baby machte diese Erfahrung in dem Moment, als es den Schnulligeber angeschaut hat. Kein Wunder also, dass das Baby so reagiert. Man hat ihm was Gutes getan, und eventuell ist man sogar als neue Futterquelle ausgemacht worden. Das kann sonst nur Mama. Und die ist auch gut.


Was mir dabei als Gedanke gekommen ist: Was, wenn diese Prägung auf Süss uns länger begleitet, als nur im Säuglingsalter? Was, wenn das ein Grund ist, warum wir Süss so mögen? Immerhin enthalten auch die Baby-Brei'chen ziemlich oft ziemlich viel Zucker. Egal, ob da einer mit seinem guten Namen wirbt. Und was, wenn wir das auch mit Milch verbinden...

Doch weiter mit seinem Vortrag.

Zwischendrin fragt er einmal: 
"Haben Sie je den versonnenen Gesichtsausdruck eines Säuglings gesehen, der an der Mutterbrust hängt? Und wie er oft danach sehr bald einschläft?"


Gesäugt, beruhigt, geschlafen...

Der Grund dafür sind die Inhaltstoffe in Milch. 

Morphine und Codein. Spontan dachte ich an den verzückten Gesichtsausdruck, den ich bei vielen Baby in diesem Augenblick schon wahrgenommen habe und verstand.
Aber halt, er führt weiter aus, dass die Mengen relativ gering seien (Klar, das Baby ist ja auch noch ein Zwerg, mit einer Maß Alkohol wäre ja auch früher Schluss als bei einem ausgewachsenen Baum von einem Mann...) 


Doch dann wird es richtig spannend. Er spricht von Casein. Ein sehr langkettiges Protein, von dem wir es schon in dem Bericht über den Käse hatten. Und Casomorphinen. 

Proteine werden im Verdauungstrakt aufgespalten, gehen in den Blutstrom über und wird irgendwo im Körper eingebaut, wo wir es gerade brauchen können: Als Muskel, Haut, oder wo auch immer...

Casein allerdings wird nicht so abgebaut. Casein wird im Verdauungstrakt zu kleinen Einheiten aufgespalten, die eine Wirkung entfalten wie Opiate. Also eine beruhigende, leicht sedierende Wirkung erzeugen. Nicht so stark, aber immerhin erreichen die stärksten in der der Wirkung etwa ein Zehntel der Stärke von purem Morphin.

Ich finde das immer noch eine respektable Menge, bezogen auf das Gesamtgewicht des kleinen Strampelzwerges, der da mit verzückten Grinsen an der Mutterbrust klebt.


Wer von Euch einmal eine ordentliche Portion Raclette oder Käsefondue gegessen hat, versteht jetzt auch endlich, warum der Abend danach meist eher ruhig verläuft.



Und jetzt kommt der Teil, bei dem ich den Mann beginne, so richtig sympathisch zu finden. Denn da ist er sowas von einig mit mir...

Er spricht über die Wunder der Natur, und das alles so einen unglaublich überwältigenden Sinn macht, was die Natur da tut... Und er fragt:


Warum macht die Natur das? Warum bekommen die kleinen Menschen und Tiere denn um Gottes gutem Willen Drogen verabreicht?
Weil sie sonst nicht instinktiv trinken würden, und die Kälber lieber im Wald spazieren gingen, statt bei der Mama-Kuh zu bleiben.
Warum in die Ferne schweifen, wenn der Dealer ist so nah... Klick! Ja genau. Kapiiiert.

Und jetzt kommt ein elementarer Satz zum Vortrag über Milch und seine Wirkung:

Die Natur hat gar niemals vorgesehen, dass dieses Gemisch aus Zucker, Proteinen, Hormone, Fett und verschiedenen anderen Aufbaustoffen und dieser leicht sedierenden Wirkung auch von Heranwachsenden oder Erwachsenen zu sich genommen wird. 

Abgesehen davon, dass das vor der Erfindung des Kühlschranks auch recht schwierig war, käme es uns doch recht befremdlich vor, wenn wir erwachsene Menschen an der Mutterbrust... äh... beenden wir dieses Bild, Ihr wisst schon, was ich meine...


So, und jetzt wieder der Schlenker zu unserer Form der Ernährung, und warum wir der Natur wieder folgen sollten:

Milch (und deren -Produkte).haben einen sehr hohen Brennwert, was ja auch Sinn macht.
Für Babies.

Gleichzeitig haben sie aber auch einen Anteil von Suchmittelcharakter. Etwas an sich, das es schwer macht, damit aufzuhören.

Und wer mir folgen will: Das ist der Grund, warum sehr wahrscheinlich viele von uns so einen enormen Jieper auf Joghurt, Milch und Käse haben!


Aus diesem Grund sollten wir das Richtige tun, und Milchprodukte aller Art streichen, während wir Abnehmen wollen und - damit wir keine Laktose-Intoleranz heranzüchten - sie am Pausetag durchaus mit einbauen.

Allerdings brauchen wir uns ab heute kaum mehr wundern, warum wir dann gewisse Nebenwirkungen wie Müdigkeit verspüren, wenn wir viel davon zu uns nehmen.


Bis später.

Nachtrag (30.09.2013) - Weiterführende Links: 
Hier ein interessanter Link in Ergänzung zum Thema Milch.
http://www.rp-online.de/gesundheit/ernaehrung/wie-milch-krank-macht-1.3041248
Sowie ein Film zum Thema Milch:
http://www.kilokegeln.de/showVideo.php?videonr=38

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr, sehr gut - danke für die Infos ;)

jay hat gesagt…

Daumen hoch, super einfach verständlich, mit vielen aha-erlebnissen! Macht klick und bleibt im Kopf :-)

Anonym hat gesagt…

Was ist bitte falsch daran, wenn ich mit fast 42 noch an der Brust... Vergiss es! ;-) Aber im Ernst, ich erinnere mich, dass Anfang der 90 Jahre auch im Gespräch war, dass Milch nichts für Menschen ist (Kuhmilch) weil sie angeblich die Darmzotten verkleben würde. Ob das richtig ist oder nicht weiß ich zwar nicht, aber es zeigt eines: Andere Richtung, gleiche Auswrírkung. Also Finger weg!

Anonym hat gesagt…

Hallo Nico,
erstmal: genialer Blog! Ich frage mich, ob ich nach Erreichen meiner Wunschmaßen wieder "normal" Milchprodukte und Obst essen darf. Tritt ein Jojo-Effekt ein, wenn ich wieder (langsam) anfange, z.B. zum Frühstück Joghurt mit Obst zu essen oder statt Wurst auf dem Brot Käse? Weil nachdem was ich bis jetzt gelesen habe, soll ja vor allem auf Milchprodukte während des Abnehmens verzichtet werden.
Liebe Grüße und weiter so!:)

NICO hat gesagt…

Hallo, Du anonyme(r) :)

Danke für die netten Worte...

Du kannst bestimmte Milchprodukte später wieder aufnehmen, aber Du musst schon genau wissen, was Du tust. Da einige (u.a. Dein geliebter Käse) scheinbar Suchtcharakter haben sollte man das grundsätzlich nur tun, wenn man sich selbst gut im Griff hat.

Obst sollte man ebenfalls sehr sparsam mit umgehen, und es gibt Sorten die besser und schlechter geeignet sind.

Wir haben auf der Webseite später unter KKplus ein paar detaillierte Anleitungen, wie man damit umgehen sollte.

Viel Erfolg bei der Abnahme!

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