Sonntag, 3. März 2019

Wenn Süssstoff Dir auf die Nerven geht...

KKwickie
Wenn Süssstoff auf die Nerven geht
Studie zeigt negativen Einfluss auf kognitive Fähigkeiten


In unserer Facebookgruppe haben wir sehr oft erlebt, dass sich neue Teilnehmer schwer taten, ihre süssstoffhaltigen Lieblingsgetränke wie Cola Light und Cola Zero für die Dauer der Abnehmphase in der Flasche oder besser noch - im Regal - zu lassen.





Etliche Berichte zu Entzugserscheinungen konkurrierten mit Teilnehmern, die sich ALLES vorstellen konnten, nur DAS nicht. Einige der Unterhaltungen waren seitens der ZeroLight-Fans fast schon von aggressiven Untertönen geprägt. Was eigentlich oft ein Zeichen ist, dass da etwas sucht-/ähnliches stattfindet.

Zwischenzeitlich gibt es eine ganze Reihe an Studien die darauf hinweisen, dass Süssstoffen das Hungergefühl so verändern, dass man mehr isst, als es der Körper normalerweise verlangen würde, könnte man sich unbeeinflusst auf das "Bauchgefühl" verlassen.

Nun hat eine spanische Studie über den Zeitraum von 6 Jahren festgestellt, dass Süssstoffe zumindest in Getränken, die diese enthalten auch die kognitiven Fähigkeiten*) nachhaltig negativ beeinflussen.


Besonders unschön daran ist, dass es sich nicht nur um einen kurzfristigen Effekt während der Verwendung handelt, sondern offensichtlich tatsächlich um eine nachhaltige Schädigung. 

Es gab immer wieder Studien in der Vergangenheit, die Süssstoffen wie Aspartam und Acesulfam-K Unbedenklichkeit bescheinigten. Schaut man sich aber die Abteilungen "Interessenkonflikte" oder "Bezahlt durch" an, bekommt man schnell den Eindruck, dass da das wirtschaftliche Interesse dem wissenschaftlichen Interesse ein Schnäppchen geschlagen hat.

Bei der spanischen Studie jedoch ist das anders: Die ist im Rahmen einer staatlich finanzierten Ernährungsstudie entstanden und nur ein Beiprodukt der eigentlichen, sehr viel grösseren Studie. Die Autoren fanden jedoch diesen Fund wertvoll genug, um ihn in eine eigene Veröffentlichung zu packen.

Auch wenn die Studie sich mit Süssstoffen in Getränken auseinandergesetzt hat, sehe ich keinen Anlass, wieso diese künstlichen, unnatürlichen Chemikalien in irgendeiner Weise anders wirksam sein sollten, wenn sie in andere industrielle Nahrung eingearbeitet sind.
Für Abnehmbemühungen bleibt es dabei: Da sind diese künstlichen Süsser ungeeignet, wenn man seine Ziele möglichst effizient erreichen will. 


In jedem Fall ist es wirklich eine Überlegung wert, ob man sich für den Geschmack in eine suchtähnliche Situation begeben will, die einem auf lange Sicht im wahrsten Sinne des Wortes "auf die Nerven" geht.


Gibt es nicht schon genug andere Umwelteinflüsse, die uns Schaden zufügen, denen wir weniger leicht ausweichen können?


Bis später.



Weiterführende Info:


EXTERN
Link zur Studie


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DEFINITION
*) Definition kognitive Fähigkeiten:
"Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben und einige mehr."

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