Mittwoch, 18. September 2013

Ich kann nicht... oder doch?


"Ich kann nicht..."


Ich wäre ein reicher Mann wenn ich für jedes Mal 5 Euro bekäme, wenn in unserer Gruppe jemand schreibt "Ich kann nicht...".

"Ich kann nicht auf meine Milch im Kaffee verzichten."
"Kaffee ungesüsst? Kann ich nicht."
"Ohne meine Bonbons kann ich nicht."
"Schokolade weglassen? Kann ich nicht."
"Ohne Kaugummi kann ich gar nicht..."
"Ohne Obst. Das geht nicht. Kann ich nicht."


Ein paar Originalzitate der letzten Wochen.

Im besten Fall fehlt bei dem Satz noch ein Teil. "Ich kann mir nicht vorstellen...".
Das wäre in Ordnung. Das konnte ich auch zu Anfang nicht. Und viele anderen auch nicht, die heute erfolgreich sind, mit ihrer Abnahme. Aber darin steckt auch nicht das Problem.

Das Problem ist, wenn der Satz "Ich kann nicht..." tatsächlich nicht weiter geht, sondern aus tiefster innerer Überzeugung geschrieben ist. Denn dann wird es schwierig. 

Ein Mensch, der überzeugt ist, dass er etwas nicht kann, wird scheitern.
Entweder, er probiert es gar nicht erst, oder die selbsterfüllende Prophezeiung in seinem Kopf wird ihn brav am Boden der selbstgeschaffenen Tatsachen zurück halten.

An diese Menschen richtet sich dieser kleine Aufsatz.

KK funktioniert anhand einer Reihe von Mechanismen. Lässt man wichtige Teile aus, dann funktionieren diese nicht. Oder schlechter. Das ist kontraproduktiv, weil es einen grossen Einfluss auf einen wesentlichen Faktor hat: Motivation. Habe ich keinen Erfolg, bin ich wenig motiviert, weiter zu machen. Ich schaue mehr oder weniger neidisch auf die Erfolge der anderen und gebe irgendwann auf.

Deshalb sollte die Abnehmphase neben einer guten Kenntnis der "Regeln" auch eines unbedingt prägen: Konsequenz. 

Was immer Ihr am Pausetag macht - dient Eurer Motivation. Aber in den restlichen 6 Tagen gibt es kein "Ich kann nicht..." - Alle anderen erfolgreichen konnten das auch. Auch wenn es einigen schwerer fiel als anderen. Aber es ging.

Ich will Euch Kannichtern eine kleine Hilfe geben:
Ja. Ihr werdet es schwer haben. Denn die Aussage "Kann nicht" deutet auf einen ganz speziellen Zustand hin. Und der heisst "Sucht".
Sowohl Milch als auch Zucker haben Suchtpotential, das gilt übrigens auch für den vermeintlich gesunden Fruchtzucker in Obst. Mit Sucht kann man wirklich nicht.... so einfach aufhören.
Ausser - man tut es einfach. Steht den Entzug durch. Bei Zucker wissen wir alle gibt das sogar Entzugserscheinungen. 5 Tage lang. Danach allerdings fühlt man sich wesentlich besser als zuvor. Versucht doch wenigstens mal diese Zeit zu überstehen, ihr werdet erstaunt sein, was Ihr alles doch könnt.

Mein Rat an Euch ist also:

Haltet Euch an die Vorgaben, um motiviert erfolgreich zu sein. 
Befreit Euch von diesen Abhängigkeiten, kneift die Pobacken zusammen, Augen zu und durch. Setzt in Eurem Kopf jedes Mal, wenn der innere Schweinehund "Ich kann nicht..." flüstert laut und deutlich ein "... ich will aber und ich werde deshalb" hinten an. Konsequent.



Bis später.

3 Kommentare:

wenns geht vegan hat gesagt…

Hallo lb. Nico,,

"Steht den Entzug durch. Bei Zucker [...] gibt das sogar Entzugserscheinungen.
5 Tage lang. Danach allerdings fühlt man sich wesentlich besser als zuvor."

Wenn ich es recht verstehe, ist ja am Pausetag alles erlaubt, und diese "Erlaubnis" trägt fundamental dazu bei, die Motivation an den anderen 6 Tagen aufrecht zu erhalten und sich dort konsequent kk-konform zu ernähren, korrekt?

Das heißt, Zucker ist am Pausetag auch erlaubt, oder?
Wird man da in seinem "Zucker-Entzug" nicht wieder zurückgewofen und muss jedes mal wieder erneut die 5 Tage Entwöhnungsphase durchmachen?

Danke für ne kurze Antwort oder den Verweis auf eine bereits an andere Stelle gegebene Antwort (die ich ld. nicht gefunden hab ...)

LG & nochmals Danke für Dein Engagement!

NICO hat gesagt…

Es gibt hier im Blog einen Bericht, in dem es allein um Zuckerentzug geht, dort steht etwas in den letzten beiden Passagen zu Deiner Frage ob man eine wiederkehrende Entwöhnung zu erwarten hat. "Use the for... search, Luke"

Motivation ist ein wichtiger Grund, ja - aber es gibt noch andere Gründe für diese Regel, die letzten Endes dafür sorgen, dass Dein Körper nicht in den "Hungermodus" fällt und Du nicht wochenlang eine flache Linie bei der Gewichtsentwicklung aufmalen musst. Das Auslassen des Pausentages ist kontraproduktiv, aber es muss da kein Industriezucker sein, und schon gar nicht in utopischen Mengen. Kartoffeln, Reis, auch mal ein gutes Brot am Pausentag erfüllen den Zweck auch ganz gut. Die allerdings helfen den echten Zuckerjunkies nicht unbedingt bei der Motivation... Da letztere halt sehr subjektiv empfunden wird, muss da jeder selbst sein Mass finden.

venns geht vegan hat gesagt…

Hi lb. Nico ;-)

Danke für Deine Antwort!

Ich hab erst nicht verstanden,
was das heißen soll: "Use the for... search, Luke"

Hab dann die "Dieses Blog durchsuchen"-Maske entdeckt ...
und wenn die das Richtige gefunden hat, meinst Du also:

"Die Wahrscheinlichkeit, wieder einen erneuten Zuckerentzug durchmachen zu müssen ist am Höchsten ab einer dauerhaften Einnahme von 2 Wochen. Das sollte jene beruhigen, die sich Sorgen machen, ob ein Zuckerentzug jedes Mal nach dem Pausetag wieder von Neuem beginnt."

Andererseits aber auch:
"Ich lasse Euch mal selbst drüber nachdenken und belasse es bei der Info, dass der Alkohol in den gängigen Getränken nichts anderes ist als vergorener Zucker. Mit anderen Worten: Alkohol sind reine, "schnelle" Kohlenhydrate..."

und:
"Die logische Empfehlung lautet daher:
Lasst den Alkohol während Euer Abnehmphase weg - zumindest - wo es nur geht, idealerweise ganz. Und weil der Abbau bzw die Folgen teilweise Tage nachwirken, gilt diese Empfehlung auch für den Pausetag!"

Ich schlussfolgere:
es wäre vermutlich also besser, auch am Pausentag auf schnelle Zucker zu verzichten (Schokolade, Gummibären, Eis), und nur minimal und aus Gründen der Motivation für die folgende KK-Woche ein paar wenige und moderate Ausnahmen zu machen, oder?

Leider kriegt der Pausentag dann
aber auch ein bißchen einen asketischen Touch :'(

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