Freitag, 19. Oktober 2012

Licht und seine Schattenseiten


Eigentlich seid Ihr viel zu früh dran, aber was ich diese Woche in unserer Facebook-Gruppe vielfach gelesen habe,  legt die Vermutung nahe, dass es wohl doch etwas früher kommt als ich es erwartet hätte...

Ich will dazu deshalb jetzt schon hier ein paar Gedanken aufschreiben, die Ihr im Hinterkopf behalten solltet für die kommenden Wochen.

Es geht um das Tageslicht.
Bestimmt haben die meisten schon bemerkt, dass wir auf den Winter hin seltsamerweise oft zunehmen. Und bestimmt wissen einige von Euch, woran das liegt...

Nein, es sind nicht die ganzen Weihnachtsleckereien wie Lebkuchen und Schokolade und das üppige Essen in der Adventszeit. Das spielt zwar eine Rolle, aber tatsächlich beginnt der eigentliche Vorgang zunächst im Kopf...

Schuld sind die Hormone
Während der Frühlings- und Sommertage sind unsere Körper mit dem auch als Glückshormon bekannten Serotonin recht gut ausgestattet. Richtung Winter lässt die Produktion nach.

Hinzu kommt, dass das rarer werdende Tageslicht noch etwas anderes im Körper bewirkt:
Das aus dem Serotonin produzierte "Schlafhormon" Melatonin wird mehr produziert.
Denn wenn das Auge das Signal bekommt: "Dunkel", dann wird das Hormon ausgeschüttet, um den Körper müde zu machen. Es ist sozusagen unser Schlaf-Steuermann im Körper.
Die meisten Körper stecken das ganz gut weg, und bauen es tagsüber dann auch wieder ab.
Bei einigen funktioniert das allerdings nicht ganz so gut, und Melatonin reichert sich im Körper an. Und mir erscheint es logisch, dass wenn der Serotoninspiegel geringer wird, und wir aus der geringeren Menge auch noch mehr Melatonin produzieren, haben wir ein Problem...

Und so wirkt sich das aus:
Neben schlechterer Laune, trüben Gedanken, einem höheren Schlafbedürfnis bis hin zur allgemeinen Antriebs- und Lustlosigkeit sorgt das oft noch für etwas anderes, das uns nicht wirklich bei unseren Zielen hilft: Heisshungerattacken.

Es gibt also -zumindest bei vielen von uns- einen klaren logischen Zusammenhang zwischen Tageslicht, dem Befinden und unserem Hungergefühl.

Jetzt mögen einige denken, wir hatten aber doch noch ein paar recht nette Sonnentage und ich stimme zu. Trotzdem: Die Tage werden kürzer, und die Zeiten, in denen wir abends bis in die Nacht mit Kunstlicht verbringen werden länger.

Und so wundert es mich nicht, dass ich selbst in der vergangenen Woche in der Nacht auf einmal trotz ausreichend Abendessen einen ordentlichen Heisshunger verspürt habe.
Und es deckt sich mit den zahlreichen Schilderungen der Gruppenmitglieder.


Und wie lösen wir das Problem?

Essen:
Nun könnte man auf die Idee kommen, einfach Serotonin zu sich zu nehmen.
Tja. Wenn das Leben nur so einfach wäre... Aldi hat gerade kein Serotonin in Flaschen da, und bei Lidl habe ich auch keines gefunden.  Nicht mal in Dosen...

Es gibt zwar Empfehlungen im Web zu lesen, dass man sich über bestimmte Lebensmittel behelfen kann, eine Liste bereinigt auf die für uns passenden weil erlaubten hänge ich unten an... 
Aber tatsächlich gibt es da leider ein Problem: Das Serotonin, das wir zu uns nehmen gelangt leider nicht überall dort hin, wo wir es brauchen. Deshalb ist dieser Tipp vorsichtig ausgedrückt nicht bestätigt. Und ganz gewiss nicht das einzige Heilmittel...

Licht tanken:
Es gibt die Möglichkeit, sich regelmässig einer Lichttherapie zu unterziehen.
Dazu gibt es Lampen mit einer bestimmten Helligkeit, die Tageslicht simulieren.

Hier ein Beispiel

Diese sind ab 60 bis 120 Euro in vernünftiger Qualität erhältlich.
30 Minuten regelmässig können da schon ganz hilfreich sein.

Wer diese Ausgaben scheut, der sollte täglich für mindestens 30 Minuten an die frische Luft gehen. Am besten in Kombination mit einem Workout, denn der nächste Tipp heisst:

Mehr Sport:

Wer in den letzten Wochen ein wenig geschlampt hat mit den Workouts sollte seine Hungerattacken - sofern sie nicht die Ursache in zu wenig essen lieben- spätestens jetzt mit Workouts bekämpfen.

Massagen:
Ich hatte Massagen ja schon mehrfach als Belohnung für die Erreichung von Teilzielen vorgeschlagen. In Bezug auf die Unterstützung zum Melatonin-Abbau leisten sie spätestens jetzt gute Dienste...
Sprecht aber den Charakter der Massage mit dem Masseur ab, nicht jede Massage erreicht diesen Effekt. Und aus eigener Erfahrung: Macht für danach nicht all zu grosse Pläne, ich hatte schon Erlebnisse, da kam ich von der Massage zurück und brauchte  erst einmal eine ganz gehörige Mütze Schlaf! Wenn ihr das Auto nicht braucht, lasst es stehen, Euch abholen oder geht zu Fuss. Nur so ein Tipp... ;)

Schlaf:
Gerade in dieser Zeit ist ein ausreichender, gesunder Schlaf besonders wichtig.

So, mit diesen Gedanken und dem neuen Wissen entlasse ich Euch in die dunkle Jahreszeit.

Ach ja, die Liste mit den Lebensmitteln...:

Erlaubte KK-Lebensmittel, denen eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt wird:
- Backkakao

- Tomaten
- Fisch (Lachs, Makrele, Hering)
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen)
- Erdnüsse
- Haselnüsse
- Walnüsse
- Gemüse (möglichst mineral- und vitaminreiches)
- Zimt
- Muskat (Achtung bei Allergien)
- Ingwer
- Kardamom 
- Nelken
- Vanille
- Safran
- Chili
- Pfeffer


Wünsche Euch einen hellen, sonnigen Tag...





Bis später




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