Sonntag, 26. August 2012

Nachtrag: Loadtag-Wiegen

Hatte ich ganz vergessen Euch zu erzaehlen...
Moeglicherweise fragt Ihr Euch: Wie sieht es mit dem Gewicht aus?
Nun... Das ist, was passiert ist:

Wiegen, erster Versuch:
Loadtagmorgen.
Ich oeffne die Badezimmertuere, ein Sommersonnenlichtstrahl weist mir den Weg.
Dort steht sie, dieses prachtvolle Stueck britischer Ingenieurskunst.
Ueberzogen mit babyblauen Plastik, dessen Farbe mich an so manches Erzeugnis aus DDR-Zeiten erinnert.
Ich gebe ihr einen Schubser mit dem Fuss, das Display, offensichtlich noch aus der Zeit als Radios Roehren hatten, bleibt schwarz. Ich ziehe sie in die Mitte des Raumes, stelle mich darauf. Nichts. Ich breche das Experiment ab und beschliesse, den Inhaber dieser Antiquitaet zu fragen, wie sie denn zu bedienen sei...

Wiegen, zweiter Versuch:

Nachdem mir erklaert wurde, man muesse eine der oberen Ecken kurz antippen, um sie zum Leben zu erwecken, wage ich mich ein zweites Mal ans Wiegen. Ich tippe wie geheissen die obere Ecke an, nichts tut sich. Ich versuche das wiederholt, doch nein, das Display bleibt dunkel. Gerade, als sich sie wieder zur Seite schieben will scheine ich damit ausgerechnet den Schaltepunkt zu treffen, denn sie begruesst mich mit einer gluehenden roten 8, die einmal von rechts nach links ueber den Schirm wandert. Fachgerecht instruiert warte ich brav, bis sich das Ding kalibiert hat und eine Null anzeigt. Dann, der grosse Moment. Ich stelle mich darauf und... Das Display beginnt, mir wie in einem Las Vegas Kasino unterschiedliche Zahlen anzubieten, anstatt jedoch wie gewohnt am Ende bei einer Zahl stehen zu bleiben, beschaeftigt mich das Schaetzeisen geschlagene 2 Minuten purer Unterhaltung lang mit verschiedenen Mustern und Zahlen. Ich glaube, ich habe dazwischen kyrillisch, griechisch und mindestens eine altaegyptische Hyroglyphe entdeckt.
Ich beginne zu ueberlegen, wie lange es wohl dauert bis sie mir ein B9 oder O40 anzeigt, denn Bingo ist in England ja sehr populaer, und in der Zeit von Multifunktionsgeraeten weiss man ja nie.
Nach 5 Minuten beginnt das Blinken und Funkeln dann doch langweilig zu sein und ich stelle sie zurueck an ihren Platz, noch immer reichlich wenig informiert, wieviel ich denn jetzt tatsaechlich wiege.

Wiegen, dritter Versuch:

Eigentlich hatte ich schon aufgegeben, doch dann wurde mir ein Trick zu der Waage verraten. Diesen kann ich Euch leider nicht weitersagen, sonst muesste ich Euch leider toeten. Auf jeden Fall versuche ich, diesen Trick anzuwenden, und siehe da, tatsaechlich bleibt eine Zahl im Display stehen.
Allerdings ist die Zahl ungefaehr 10 kg unter meinem eigentlichen Ziel nach 10 Wochen, weshalb ich mich vorsichtig abtaste, ob mir auf dem Weg ins Bad nicht irgendwo ein ebenso lebenswichtiges, wie schweres Koerperteil abhanden gekommen sein koennte. Nein. Alles dran. Sie muss einen Fehler haben. Naja, mindestens einen.

Wiegen, vierter Versuch:

Ich weiss, ich weiss, ich bin inkonsequent, hatte ich mir doch geschworen, mich nicht noch einmal zu wiegen, aber nach einer Menge gutem Zureden wagte ich noch einen vierten Versuch. Allerdings zugegebener Massen nicht ohne zuvor das gesamte Bad nach den Kameras von "Verstehen Sie Spass" abzusuchen, denn das Ganze bekommt langsam einen sehr verdaechtigen Charakter...
Nachdem ich alles, inklusive dem "ich muesste euch toeten"-Trick beruecksichtigt hatte, zeigte mir dieses besondere Stueck Wiegekunst eine neue Zahl an. Diesmal zwar plausibel, und die Zahl waere auch toll, aber die erscheint mir sehr unrealistisch. Denn waere sie richtig, dann haette ich mein 10Wochenziel schon jetzt nahezu erreicht. Da sich das nicht wissenschaftlich bestaetigen laesst und bei dieser Lotteriewaage auch eher unwahrscheinlich im Ergebnis ist, habe ich jetzt beschlossen, mich erst wieder auf meiner Sophie (schon wieder was mit Namen), also meiner eigenen Waage zu wiegen, wenn ich zuhause angekommen bin.

Ich kann Euch leider also nur subjektiv berichten, dass ich definitiv abgenommen haben muss, da ich aus bestimmten Winkeln wieder Koerperteile sehe, die ich schon fast vergessen hatte. Wieviel es allerdings ist, kann ich Euch leider nicht sagen, das muss Sophie entscheiden, wenn ich zurueck bin.

Bis nachher.


4 Kommentare:

Dana1404/Heike hat gesagt…

;DDDDD

Unknown hat gesagt…

Auch ich finde, daß es wunderbar ist, eine tolle Familie zu haben und ein Teil davon sein zu dürfen - es ist nicht selbstverständlich ! Vielen Dank für die herrlichen Situationen, die DU beschreibst und man fast life dabei ist !

Unknown hat gesagt…

Es ist einfach herrlich , dies zu lesen !

Anonym hat gesagt…

ohja, das kenn ich, im Urlaub hatten wir am zimmer auch so eine Waage wo du erst einmal nach etlichen vergeblichen Versuchen das Ding zum Leben erweckst... da ich sowieso ein Kontrollfreak bin, der immer alles ein zweites Mal macht um zu sehen ob dann auch wirklich das gleiche Ergebnis rauskommt, habe ich mich auch da sicherheitshalber nochmal drauf gestellt... tja... beim zweiten mal zeigte es ganz was anderes... daraufhin habe ich es ca. 6 bis 8 Mal probiert und kam auf Ergebnisse zwischen 40 und weit über 100 Kilo... worauf ich zu dem Entschluss kam: "So ein blödes Ding kommt mir nicht in die Wohnung"

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